Leitl bewertet Konjunkturpakete nur mit "gut"

27.07.2009

Den beiden von der Regierung verabschiedeten Konjunkturpaketen gibt Wirtschaftskammer-Präsident Leitl "nach dem Schulnotensystem, ein Gut". "Wir müssen uns aber bemühen, sehr gut zu werden, sagte Leitl im "WirtschaftsBlatt". Laut aktueller GfK-Umfrage zur Wirtschaftskrise werden die Optimisten zwar mehr, aber das Vertrauen der Bevölkerung in die Regierung sinkt und es wird immer mehr gespart.

Zur Vollversion des Artikels
 
Zur Vollversion des Artikels

Im Detail ist laut aktuellem Consumer Confidence Barometer der GfK der Anteil der Bevölkerung, der die wirtschaftliche Entwicklung in den kommenden zwölf Monaten wesentlich oder zumindest etwas besser einschätzt, zwischen April und Juni dieses Jahres von 18 auf 22 Prozent gestiegen. Die Gruppe der Pessimisten hat sich von 60 auf 49 Prozent verkleinert. Unter dem Strich befindet sich der Saldo allerdings nach wie vor deutlich im Minus.

Skeptisch beurteilt wird vor allem der Arbeitsmarkt. In der Folge reagieren die Österreicher mit vermehrtem Sparen, also mit Konsumzurückhaltung. "Wenn ich den Leuten einrede, dass alles schlecht ist, ist es kein Wunder, dass sie das Geld aufs Sparbuch legen", so WKÖ-Chef Leitl im "WirtschaftsBlatt" über den vorgezeichneten Teufelskreis von weniger Nachfrage, die in geringerer Produktion und schließlich dem möglichen Abbau von Jobs mündet. Man müsse Zuversicht vermitteln. Österreich habe derzeit die "zweitbeste Beschäftigungssituation aller Zeiten."

Die Regierung werde bei den konjunkturellen Anreizen noch die eine oder andere Feinabstimmung durchführen müssen. Unter anderem will Leitl im Herbst neue Ideen für die Jugendbeschäftigung einbringen, konkret ein Jobsharing-Modell für jene, die nach der Ausbildung keine Stelle finden.

Zur Vollversion des Artikels