Der Betriebsrat des oberösterreichischen Faserherstellers Lenzing hat in einem Offenen Brief an Vorstand und Aufsichtsrat klargestellt, dass er den geplanten Abbau von bis zu 900 Jobs in Österreich und Asien mit allen Mitteln bekämpfen werde.
"Wir sind davon überzeugt, dass dieser menschenverachtende Wahnsinn das Ende von Lenzing bedeuten kann", heißt es darin. Am 8. Oktober habe Vorstandschef Peter Untersperger vor mehr als 1.000 Mitarbeitern gesagt, dass 97 Prozent der Jobs sicher seien, so der Betriebsrat. Nun wolle das Unternehmen bis zu 700 Arbeitsplätze am Standort Lenzing und weitere 200 weltweit streichen.
Die Zahlen seien von einer Beraterfirma vorgeschlagen worden und völlig überzogen. Der Betriebsrat habe bisher keine konkreten Unterlagen erhalten.
"Damit wird nicht nur der Standort Lenzing, sondern die gesamte Lenzing Gruppe in ihrem Bestand gefährdet", kritisieren die Belegschaftsvertreter. Sie fordern Vorstand und Aufsichtsrat auf, einzulenken. "Sollte dies nicht der Fall sein, werden wir mit allen möglichen Maßnahmen, mit der Belegschaft inkl. der Gewerkschaften, dagegen ankämpfen", heißt es in dem Brief.