Lenzing hat in den ersten neun Monaten des Jahres deutlich weniger verdient. Der Periodengewinn nach Umstrukturierungen fiel um 44,2 Prozent von 155,1 Mio. Euro auf 86,6 Mio. Euro, je Aktie waren es 3,21 statt 5,67 Euro. Operativ ging der Gewinn (ebit) von 203,4 Mio. Euro auf 136,4 Mio. Euro zurück - darin ist ein Einmalerlös von 24,8 Mio. Euro durch den Verkauf der Einheit Plastics enthalten.
Auch für das vierte Quartal erwartet Lenzing einen starken Preisdruck, unter anderem, weil die Lagerbestände für das Konkurrenzprodukt Baumwolle hoch sind und noch weiter steigen dürften. Die Erwartung für den Konzernumsatz wird daher von 2 Mrd. Euro auf 1,9 Mrd. Euro reduziert, der operative Gewinn dürfte zwischen 75 und 85 Mio. Euro liegen statt bei 160 Mio. Euro.
Vor diesem Hintergrund erweitert Lenzing sein Sparprogramm. Nun müssen bis 2015 jährlich weitere 120 Mio. Euro gespart werden. Alleine am Standort Lenzing in Oberösterreich werden bis zu 15 Prozent der 2.600 Jobs, also bis zu 390 Stellen gestrichen, teilte das Unternehmen am Mittwochabend ad hoc mit. Weltweit fallen 600 Arbeitsplätze weg.