Die britische Großbank Lloyds kommt beim Verkauf von Randbereichen im Ausland voran. Das Institut fand mit der australischen Bank Westpac einen Käufer für sein Australien-Geschäft. Lloyds kassiert dafür nach Angaben vom Freitag 1,55 Mrd. Australische Dollar. Westpac sichert sich dadurch ein Kreditvolumen von knapp 9 Mrd. Australischen Dollar. Gebote eingereicht hatten Kreisen zufolge auch die Investmentbank Macquarie und das Konsortium Pepper Australia.
Der Verkauf soll Ende des Jahres abgeschlossen sein und wird den Lloyds-Gewinn etwas belasten. Zwar kann die Bank rund 20 Mio. Pfund als Verkaufsgewinn verbuchen, sie muss zugleich aber 350 Millionen Euro an Steueransprüchen abschreiben. Zugleich verbessert die Bank durch den Verkauf der Risikopositionen ihre Eigenkapital-Quote.
Lloyds trennt sich seit der Finanzkrise von zahlreichen Randbereichen. Die teilverstaatlichte Bank will sich künftig auf den Heimatmarkt konzentrieren. In Australien will sie sich nur noch um Kunden kümmern, die einen starken Bezug zu Großbritannien haben. Die gesamte Australien-Tochter hatte im vergangenen Jahr einen Verlust von 148 Mio. Australischen Dollar verbucht.