AUA-Mutter macht Druck im Ringen um neuen Kollektivvertrag.
Bei der AUA (Austrian Airlines) nutzten die Verhandler für einen neuen Kollektivvertrag für das Bordpersonal jede freie Stunde. Der wirtschaftliche Druck auf das Unternehmen ist massiv gestiegen, im Poker um das Dienstrecht handelseins zu werden und alle damit zusammenhängenden Rechtsstreitigkeiten mit den Piloten aus der Welt zu schaffen.
Die Verhandlungen sind Chefsache, die Spannung ist hoch. Am heutigen Dienstag kommt der Aufsichtsrat zu einer Sondersitzung zusammen.
Mutter droht
Von der deutschen Mutter Lufthansa ist bei Problemen kein neues Geld mehr zu erwarten. Im Gegenteil: Für den Fall eines Scheiterns der Verhandlungen wurde eine Verkleinerung der AUA in den Raum gestellt. Weniger Flugzeuge und Personal sowie ein Aus für Langstreckenflüge soll der "Plan B" der Lufthansa für die AUA sein, berichtet das Ö1-Journal. Sogar Abwicklungsszenarien wurden gestreut.
Massiv unter Druck geraten ist die AUA zuletzt durch ein EuGH-Urteil
: Die AUA hat vor mehr als zwei Jahren ihr fliegendes Personal zu schlechteren Bedingungen in die Tochter Tyrolean überführt, um sich zu sanieren. Der AUA-KV wurde dafür gekündigt. Der EuGH kam nun im September zum Schluss, dass der alte AUA-KV nachwirkt, was entsprechende Nach- bw. Abschlagszahlungen nach sich zieht.