Lufthansa flog im August mit mehr Passagieren

09.09.2009

Die Deutsche Lufthansa hat im August einen leichten Aufwind verspürt. Die Maschinen der größten Fluggesellschaft Europas - zu der seit einer Woche in Österreich die Austrian Airlines (AUA) gehört - waren in dem Ferienmonat etwas besser ausgelastet als vor einem Jahr, wie das Unternehmen am 9. September berichtete.

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Die Sitzplätze waren in einem schwierigen Marktumfeld zu 83,5 Prozent verkauft worden, was gegenüber dem unter anderem von Streiks geprägten August 2008 eine Steigerung der Auslastung um 1,4 Punkte bedeutete. Die angebotenen Kapazitäten bei der Fracht wurden zu 61,2 Prozent verkauft, ein Plus um 3,7 Punkte. Es wurden allerdings auch 5 Prozent weniger Frachtraum angeboten als im Vorjahr. Die Zahl der Passagiere stieg im August konzernweit um 13,4 Prozent auf 6,96 Millionen. Zu dem starken Plus trug auch die Übernahme der britischen bmi. Zudem hatte Lufthansa im Vorjahr mit Streik-Belastungen zu kämpfen.

Zum Konzern zählen die Lufthansa inklusive ihrer Regionalflieger, Lufthansa Cargo, Lufthansa Italia, die Swiss und seit Juli die bmi (British Midland). Minderheitsbeteiligungen sind bei den Verkehrszahlen nicht berücksichtigt. Die Muttergesellschaft Lufthansa verbuchte im August ein Plus von 0,4 Prozent auf 4,9 Millionen Fluggäste, mit der Tochter Swiss flogen fast 1,3 Millionen Passagiere und damit 2,6 Prozent mehr als noch im August 2008. Mit British Midland flogen 771.000 Passagiere.

Zuwächse im Europaverkehr

Die stärksten Zuwächse verbuchte Lufthansa nach der Mitteilung im Europaverkehr und bei Flügen in den Nahen Osten und nach Afrika, während die Nachfrage auf Flügen in den asiatisch-pazifischen Raum leicht zurückging. Die Airline berichtete heute von einem unverändert schwachen Marktumfeld und verwies auf Streiks im August 2008, die die Zahlen beeinflusst hätten. Bereits im Juli waren die Zahlen gestiegen, nachdem der Konzern im ersten Halbjahr einen Rückgang des Passagieraufkommens um 6,1 Prozent auf 26,7 Millionen gemeldet hatte.

Auf die ersten acht Monate des Jahres gesehen fliegt die Lufthansa immer noch den Vorjahreszahlen hinterher. Wegen des erst seit Juli in der Statistik berücksichtigten Zukaufs der British Midland wurden in dem Zeitraum 0,4 Prozent mehr Sitzkilometer angeboten. Die Auslastung der Sitze im Lufthansa-Konzern ging um 1,8 Punkte auf 77,6 Prozent zurück. Bei der Fracht betrug das Minus 6,2 Punkte auf 57,7 Prozent bei einem um 7,7 Prozent verringerten Angebot.

Im Frachtgeschäft beförderte die Lufthansa im August konzernweit 146.000 Luftpost und Luftfracht, ein Rückgang um 2,7 Prozent. Die Frachtauslastung verbesserte sich um 3,7 Prozentpunkte auf 61,2 Prozent. Lufthansa Cargo verbuchte noch einen Rückgang um 1,1 Prozent auf 131.000 Tonnen. Die Auslastung verbesserte sich um 5,8 Prozentpunkte auf 66,1 Prozent. In dem von der Krise besonders betroffenen Frachtgeschäft sei auch im August "noch keine grundlegende Verbesserung der Marktbedingungen" zu beobachten gewesen.

Auslastung bei Swiss höher

Auch bei der schweizerischen Tochter Swiss war die Auslastung höher. Der Sitzladefaktor stieg hier im August insgesamt um 1,6 Prozentpunkte auf 87,3 Prozent. Sie erhöhte sich sowohl im Interkontinentalverkehr (plus 1,4 Prozentpunkte; 89,5 Prozent) als auch auf den Strecken innerhalb Europas (plus 2,7 Prozentpunkte; 80,3 Prozent). Swiss habe ihre Kapazitäten schnell der Nachfrage anpassen können. Daher sei sie in Bezug auf ihre Verkehrszahlen auch in der Krise relativ gut aufgestellt, sagte Swiss-Sprecher Jean-Claude Donzel auf Anfrage. Man habe die Zahl der Flüge rasch verringern können.

Swiss reduzierte die angebotenen Sitzkilometer im August um 4,3 Prozent. Bereits im Juli hatte Swiss die Passagierzahl gegenüber dem Vorjahr gesteigert. Die Auslastung (Sitzladefaktor) stieg im August insgesamt um 1,6 Prozentpunkte auf 87,3 Prozent. Sie erhöhte sich sowohl im Interkontinentalverkehr (plus 1,4 Prozentpunkte; 90,9 Prozent) als auch auf den Strecken innerhalb Europas (plus 2,7 Prozentpunkte; 80,3 Prozent).

Die Anzahl Flüge mit Swiss-Maschinen sank auf dem interkontinentalen Streckennetz um 7 Prozent, in Europa bot Swiss hingegen 2,6 Prozent mehr Flüge an. Insgesamt führte Swiss im August 11.762 Flüge durch (2008: 11.594). Das von der Krise besonders betroffene Frachtgeschäft (Swiss Worldcargo) stabilisierte sich das erste Mal in diesem Jahr. Der Frachtladefaktor blieb mit 68,1 Prozent aber weiterhin auf tiefem Niveau (2008: 67,2 Prozent).

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