Lufthansa-Pilotenstreik bis 8. März ausgesetzt

21.02.2010

Der Piloten-Streik bei der Lufthansa ist vorerst ausgesetzt. Das Unternehmen und die Vereinigung Cockpit (VC) einigten sich am Montagabend in Frankfurt am Main vor dem Arbeitsgericht, sofort und ohne Vorbedingungen wieder Verhandlungen über Entgelte im deutschen Tarifgebiet aufzunehmen. Damit verpflichtet sich die VC, soweit möglich ab Mitternacht den Arbeitskampf auszusetzen.

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Am Dienstag soll der Flugbetrieb wieder aufgenommen werden, bis zum 8. März darf VC nach dieser Vereinbarung nicht mehr zu Streiks aufrufen. Diese Regelungen gelten auch für Germanwings und Lufthansa Cargo.

Zuvor hatte das Arbeitsgericht Frankfurt eine Aussetzung des Pilotenstreiks vorgeschlagen. Bei einer Verhandlung am Montag regte die Arbeitsrichterin Silke Kohlschitter an, dass sich die Tarifpartner möglichst schnell und ohne Vorbehalte wieder an den Verhandlungstisch setzen sollten.

Trotz des vorzeitigen Endes des Pilotenstreiks plant die Deutsche Lufthansa für Dienstag nur mit ihrem provisorischen Sonderflugplan. Ab Wien dürften am Dienstag zumindest 14 Verbindungen ausfallen.

Man wolle aber so schnell wie möglich zur Normalität zurückkehren. Der Sonderflugplan enthält etwa 50 Prozent aller Lufthansa-Verbindungen, wobei der Schwerpunkt auf kürzeren Regionalflügen liegt. Bis Freitag soll sich die Flugtätigkeit Schritt für Schritt normalisieren, sagte ein Lufthansa-Sprecher zur APA.

An den größten deutschen Flughäfen fielen am Montag zahlreiche Flüge aus. Laut Lufthansa wurde die Hälfte der planmäßigen Flüge zwischen Deutschland und Österreich durchgeführt.

Zu dem Ausstand waren rund 4.000 Piloten aufgerufen. Der Streik begann am Montag um Mitternacht und war für insgesamt vier Tage geplant; es wäre der größte Streik der deutschen Luftfahrtgeschichte gewesen.

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