Die deutsche Lufthansa richtet sich auf Streiks ihrer rund 19.000 Flugbegleiter ein. Man rechne mit "Turbulenzen" in der tariflichen Auseinandersetzung mit der Kabinengewerkschaft UFO, sagte Personalvorstand Stefan Lauer.
"Das Schlimmste" werde aber voraussichtlich nicht eintreten. Gemeint sei damit ein flächendeckender, langwieriger Erzwingungsstreik, wie Lauer später erläuterte.
Der einflussreiche Lufthansa-Aufsichtsratschef Jürgen Weber stärkt seinen Nachfolgern in dem Konflikt den Rücken und rät zu Härte. "Besser man lässt es zum großen Knall kommen, bevor sich das Unternehmen aus dem Wettbewerb katapultiert", sagte er der Wochenzeitung "Die Zeit".
Die Lufthansa wollte in den festgefahrenen Verhandlungen am Mittwoch ein modifiziertes Angebot vorlegen, das sich ausschließlich mit Fragen der Vergütung und Eingruppierung der Stewards und Stewardessen beschäftigt. Zuvor hatte UFO umfassendere Gespräche über weitere Veränderungen beim Kabinenpersonal einseitig abgebrochen.