Eine Woche lang

Lufthansa: Streik ab Nachmittag

05.11.2015

Austrian Airlines, Germanwings, Eurowings und Swiss von Ausstand nicht betroffen.

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© APA/dpa/Matthias Balk
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Nach dem Scheitern der Kollektivvertragsverhandlungen streiken die Flugbegleiter der deutschen AUA-Mutter Lufthansa ab Nachmittag. Von 14 Uhr bis 23 Uhr seien alle Kabinenmitarbeiter der Lufthansa an den Flughäfen Frankfurt und Düsseldorf zum Streik aufgerufen, teilte die Flugbegleiter-Gewerkschaft Ufo am Freitag mit.

Tochtergesellschaften nicht betroffen
Die Lufthansa-Töchter Germanwings, Eurowings, Swiss und Austrian Airlines sind von dem Ausstand nicht betroffen. Die Lufthansa will am Vormittag einen Sonderflugplan veröffentlichen.

Bestreikt werden alle Abflüge auf der Kurz- und Langstrecke. Für Samstag sei geplant, die Arbeitsniederlegungen an anderen Standorten fortzusetzen. Am Airport München werde es bis Sonntag wegen der Herbstferien in südlichen Bundesländern keine Streiks geben - ebenso deutschlandweit am Sonntag, da an dem Tag hauptsächlich Privatleute fliegen.

Eine Woche lang
Sollte die Airline nicht einlenken, werde die Gewerkschaft die angekündigten Streiks zunächst bis zum kommenden Freitag fortsetzen, hieß es. Damit wäre es der längste Arbeitskampf in der Lufthansa-Geschichte. "Wir bedauern diesen Schritt sehr, doch sehen wir keine Alternative", sagte Ufo-Chef Nicoley Baublies.

Lufthansa und Gewerkschaft streiten seit zwei Jahren um die Alters- und Übergangsversorgung der 19.000 Stewardessen und Stewards der Lufthansa. Die Fluglinie verlangt hier Einschnitte. Sie argumentiert, dass die bisherige Finanzierung der Frührente wegen der niedrigen Zinsen und der im Branchenvergleich hohen Kosten der Lufthansa nicht mehr tragbar sei.

Zweiter Konflikt köchelt
Im Hintergrund köchelt bei dem Tarifclinch noch ein zweiter Konflikt. Dabei geht es um den Ausbau der früheren Lufthansa-Regionalflugline Eurowings zur Billig-Airline. Dagegen ging auch die deutsche Piloten-Gewerkschaft Vereinigung Cockpit auf die Barrikaden und bestreikte die Lufthansa seit Frühjahr 2014 insgesamt 13 mal.

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