Wenn ab Freitag Wirtschaftskammerpräsident Christoph Leitl (in Vertretung des Unternehmers Alexander Maculan) und der Industrielle Franz Mayr-Melnhof vor Gericht um eine Provisionszahlung streiten, gehen die Vorstellungen sehr weit auseinander. Maculan fordert 4,8 Mio. Euro für die Einfädlung eines Geschäfts in Russland. Mayr Melnhof bietet 3.600 Euro, schreibt die "Kleine Zeitung".
Als Basis nehme Mayr-Melnhof nicht die gesamte Investitionssumme, sondern nur den Wert eines angekauften Waldes in Höhe von 210.000 Euro. Dabei war Mayr-Melnhof ursprünglich davon ausgegangen, dass sein angeheirateter Onkel Alexander Maculan seine Dienste unentgeltlich zur Verfügung gestellt habe. Diese Ansicht wurde aber in einem ersten Prozess, der bis zum Obersten Gerichtshof ging, verworfen. In dem Streit geht es um ein Sägewerk in der Nähe von St. Petersburg, das gemeinsam mit der russischen Gruppe LSR errichtet wurde.