Märkte und Börsen

Geld-Alarm: Euro auf tiefstem Stand seit Mai 2020

04.03.2022

Der Krieg in der Ukraine hat den Euro am Freitag auf Talfahrt geschickt. Er ist erstmals seit fast zwei Jahren unter die Marke von 1,09 US-Dollar gefallen.  

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Bis zum Nachmittag sank der Kurs der Gemeinschaftswährung auf 1,0886 US-Dollar. In der Nacht auf Freitag hatte der Euro noch 1,1068 Dollar gekostet. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,0929 (Donnerstag: 1,1076) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9150 (0,9029) Euro.

Stark unter Druck war der Euro in der Nacht geraten, nachdem auf dem ¬Gelände des ukrainischen Atomkraftwerks Saporischschja ein Feuer ausgebrochen war. 

Dollar, Yen, Franken gefragt

In der sich immer weiter zuspitzenden geopolitischen Situation werden als sicher geltende Währungen wie der US-Dollar, der japanische Yen oder der Schweizer Franken verstärkt gesucht, während der Euro im Gegenzug verliert. 

Der russische Rubel gab gegenüber den wichtigen Währungen nach. Angesichts der umfassenden Finanzsanktionen dürfte die Aussagekraft des Wechselkurses aber beschränkt sein.

Belastet wird der Euro-Kurs zudem von wachsenden Zweifeln an einer baldigen Zinserhöhung der EZB. Die US-Notenbank Fed und die Bank of England werden dagegen nach einhelliger Meinung von Marktbeobachtern in den kommenden Wochen mit Zinserhöhungen auf die steigende Inflation reagieren. 
 

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