Die hohe Inflation in Großbritannien zieht weiter an. Im Juni erhöhten sich die Verbraucherpreise gegenüber dem Vorjahresmonat um 9,4 Prozent, wie das Statistikamt ONS am Mittwoch in London mitteilte.
Das ist die höchste Rate seit Beginn der Erfassung im Jahr 1997. Laut einer Rückrechnung des ONS dürfte die Inflation zuletzt im Jahr 1982 höher gelegen haben. Ähnlich hatten sich die Statistiker im Vormonat geäußert, als die Inflationsrate 9,1 Prozent betrug.
Das Statistikamt erklärt die hohen Lebenshaltungskosten vor allem mit steigenden Preisen für Energie und Nahrungsmittel. Gebrauchtwagen seien hingegen etwas günstiger gewesen. Die britische Zentralbank stemmt sich seit einiger Zeit mit Zinsanhebungen gegen die hohe Inflation. Sie hat ihren Leitzins seit November mehrfach auf aktuell 1,25 Prozent angehoben.