Die Steyr Motors AG will in Europa und Asien zukaufen - Mindestens ein Abschluss im laufenden Geschäftsjahr angepeilt.
Der oberösterreichische Spezialmotorenbauer Steyr Motors AG will stärker wachsen und sondiert den Markt für externe Zukäufe. Der Rüstungszulieferer geht nach dem beschlossenen Sondervermögen in Deutschland von steigenden Rüstungsetats auch in anderen großen europäischen Ländern und einer sehr hohen Nachfrage der internationalen Bündnispartner aus. Man strebe noch mindestens einen erfolgreichen Zukauf in diesem Geschäftsjahr an, hieß es in einer Presseaussendung am Dienstag.
International wuchs der Umsatz durch die erfolgreiche Expansion im asiatischen Raum. Zudem wurde die MENA-Region (Middle East and North Africa, Anm.) als strategische Wachstumsregion definiert. Mit den geplanten Zukäufen am europäischen und asiatischen Markt "soll ein weiterer Auf- und Ausbau der Vertriebsstrukturen, aber auch eine Erweiterung des Produktportfolios für bestehende Kunden erreicht werden", so das Unternehmen. "Mit diesen potenziellen Zukäufen können die Wachstumsziele der Steyr Motors bis 2027 noch mal deutlich übertroffen werden", kündigte CEO Julian Cassutti an.
Steyr Motors mit Hauptsitz in Steyr produziert Hochleistungsmotoren, etwa als Hauptantrieb in militärischen Spezialfahrzeugen, Booten (sowohl militärische als auch zivile) sowie als Hilfsaggregate für Kampfpanzer und Lokomotiven. Den Großteil des Umsatzes machen Produkte für militärische Zwecke aus. 2024 stieg der Umsatz gegenüber dem Jahr davor um 9,2 Prozent auf 41,7 Mio. Euro.
Umsatz soll heuer um mindestens 40 Prozent zulegen
Für 2025 strebt Steyr Motors ein Umsatzwachstum von mindestens 40 Prozent im Jahresvergleich, eine EBIT-Marge von deutlich über 20 Prozent sowie eine Produktionsmenge von mindestens 1.250 Einheiten an.
Das Unternehmen beschäftigt laut Nachrichtenagentur Reuters mehr als 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und war im Herbst an die Börse gegangen. 2024 erhöhte sich der bereinigte operative Gewinn (EBIT) gegenüber dem Jahr davor von 3,6 auf 10,1 Mio. Euro. Der Auftragsbestand wurde mit 200 Mio. Euro beziffert.