Wohnungsmarkt

So stark sind die Immo-Preise in Wien, Salzburg & Co gestiegen

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Die Zahl der Immo-Transaktionen im Jahr 2024 ist im Vergleich zum Vorjahr von rund 83.000 auf 69.500 weiter zurückgegangen. Die Preise sind gestiegen.

Bei der Präsentation des Immobilienpreisspiegels 2025 durch die WKÖ zeigten sich teils heftige Preissteigerungen für Wohnungen in den Landeshauptstädten in Österreich.

 

 Immobilien zum Kauf - Preise im Überblick:

Der durchschnittliche Quadratmeterpreis beim Kauf von Eigentumswohnungen im Erstbezug 2024 lag in Österreich bei 3.559,21 Euro (+2,07 Prozent). Bei Reihenhäusern lag er bei 2.190,57 Euro (+ 3,92 Prozent) und bei Einfamilienhäusern bei 2.426,38 Euro (+1,75 Prozent). Baugrundstücke für Wohnimmobilien wurden für durchschnittlich 406,33 Euro pro Quadratmeter verkauft, was einer Preissteigerung von 2,29 Prozent gegenüber 2023 entspricht.

Mietpreise

Neuwertige Mietwohnungen kosteten bei Neuabschluss durchschnittlich 9,30 Euro pro Quadratmeter, eine Steigerung von 3,03 Prozent. „Bei Neuabschlüssen von Mietverträgen sehen wir bei weitem keine Preisexplosion, wie sie gerne und oft in die Diskussion geworfen wird, sondern eine Preisanpassung, die in vielen Lagen sogar unter der Inflations- und Teuerungsrate liegt. Gerade im Mietsegment zeigen sich die Gesetze des Marktes. Bei hoher Nachfrage und geringem Angebot steigen die Mieten, umgekehrt korrigieren sich die Preise nach unten“, sagt Gerald Gollenz, Branchensprecher der österreichischen Immobilienwirtschaft.

„Der Mietmarkt für Wohnungen, die keiner Mietzinsobergrenze unterliegen, ist und bleibt daher in Österreich stabil.“

Immobilienmarkt in Wien: Alle Segmente stabil, Mietpreisniveau steigt nur gering

„Die Bundeshauptstadt profitiert nach wie vor vom Bauboom der gewerblichen Immobilienwirtschaft in den vergangenen Jahren“, hielt Michael Pisecky, Obmann der Fachgruppe der Immobilien- und Vermögenstreuhänder in der Wirtschaftskammer Wien (WKW) und Fachverbandsobmann-Stellvertreter in der WKÖ, fest.

„Ein Plus bei Mieten in Höhe von 3,32 Prozent bei Neuabschlüssen im nicht preisgeregelten Mietsegment zeigt, dass wir bei weitem von keiner Mietpreisexplosion sprechen müssen. Allerdings gibt es eben noch genügend Angebot am Markt. Wenn aber die Bau- und Sanierungszahlen weiter einbrechen, sind Steigerungen aufgrund des geringen Angebots am Markt unausweichlich.“

„Die Kaufpreise für Immobilien in Wien steigen auf allen Ebenen kontinuierlich. Bei einer Angebotsverknappung, wie sie uns durch den Einbruch der gewerblichen Bautätigkeit ab dem kommenden Jahr bevorsteht, könnten die Preise in Zukunft stark steigen“, warnte Pisecky.

Immobilien in Niederösterreich: St. Pölten gegen den Trend

Johannes Wild, stellvertretender Obmann des WKÖ-Fachverbandes und Obmann der Fachgruppe Immobilien in der Wirtschaftskammer Niederösterreich (WKNÖ), berichtete, dass gerade in der niederösterreichischen Landeshauptstadt die Preise für den Eigentumserwerb leicht sinken. „Mit Ausnahme der Preise für Einfamilienhäuser in guten Lagen sinken die Preise im Eigentumssegment, während die Mieten in St. Pölten steigen, und zwar um 2,93 Prozent. Dennoch liegen wir auch hier unter der Inflations-und Teuerungsrate.“ Und weiter: „Der Speckgürtel von Wien ist nach wie vor das begehrteste und damit teuerste Pflaster in Niederösterreich, denn auch hier wirken die Gesetze des Marktes: Bleibt das Angebot knapp und die Nachfrage hoch, steigen die Preise.“

"Ohne gesetzliche Sofortmaßnahmen gerät der Immo-Markt massiv ins Wanken"

Branchenexperte Wild weiter: „Preisdeckel lösen keine Wohnungsmarktprobleme, weil sie das Angebot verknappen“. „Vielmehr sind Sofortmaßnahmen sowohl für gemeinnützige als auch gewerbliche Bauträger zur Forcierung des leistbaren Wohnbaus und ebensolcher Sanierungen das Gebot der Stunde, um den Markt stabil zu halten“, forderte Michael Pisecky. „Gemeinsam mit anderen Sektoren wie der Bauwirtschaft setzen wir uns mit aller Kraft dafür ein, dass es in absehbarer Zeit zu keinem Markteinbruch kommt“, betonten Gerald Gollenz, Michael Pisecky und Johannes Wild unisono.

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