Neue Studie
Mafia verdient mehr als McDonald's
27.03.2014
Die Haupteinkunftsquellen sind Drogenschmuggel und Müllentsorgung.
Die süditalienische Mafia-Organisation 'Ndrangheta hat einer Studie zufolge im vergangenen Jahr 53 Milliarden Euro umgesetzt - und damit mehr als die Deutsche Bank und McDonalds zusammen. Ihr Geld mache die Organisation vor allem mit Drogenschmuggel und illegaler Müllentsorgung, berichtete das Institut Demoskopika am Mittwoch. Der Umsatz entspreche 3,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts Italiens.
Der Drogenschmuggel habe 24,2 Milliarden Euro an Umsatz gebracht, die illegale Müllentsorgung 19,6 Milliarden Euro. Laut der Studie, die auf Dokumenten von Polizei, Justiz, Regierung und Parlament basiert, ist die Organisation mit 400 Führungsfiguren in 30 Ländern aktiv. Insgesamt seien aber weltweit rund 60.000 Menschen in die Aktivitäten der 'Ndrangheta verwickelt.
Die Organisation, die sich aus einem Netzwerk von Familienclans zusammensetzt, stammt aus der süditalienischen Region Kalabrien und gilt als noch verschlossener und schwieriger zu durchdringen als die sizilianische Mafia.
Der Studie zufolge brachten der Organisation Erpressung und Wucherei im vergangenen Jahr 2,9 Milliarden Euro. Weitere 2,4 Milliarden Euro nahm sie durch Veruntreuung ein, während Glücksspiel 1,3 Milliarden Euro erbrachte. Waffenverkäufe, Prostitution, Markenfälschung und Menschenhandel kamen dagegen zusammen nur für insgesamt eine Milliarde Euro auf.