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Mafia-Vorwürfe: Rund um René Benko klicken Handschellen

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Für Benko wird es eng: Sein Italien-Statthalter und eine befreundete Bürgermeisterin wurden verhaftet 

Haftbefehl. Ist ein Österreicher der größte Mafioso in Italien -und darüber hinaus? So sieht es zumindest die italienische Staatsanwaltschaft, die mit der Mafia so ihre leidvolle Erfahrung hat. Mit Blick auf das zusammengekrachte Immo-Imperium von René Benkos Signa sprechen die Ermittler von einem Mafia-Reich -und fordern die Auslieferung Benkos.

Benko darf zwar vorerst in Österreich bleiben, weil auch hier gegen ihn ermittelt wird. Für wichtige Figuren in Benkos "Halbwelt-Reich", wie italienische Journalisten schreiben, haben mittlerweile aber die Handschellen geklickt. Der wichtigste von jenen Männern, die diese Woche festgenommen worden sind, ist Benkos Italien-Statthalter - Heinz Peter Hager.

Vorstand von Benkos Stiftung "lahmgelegt"

Chef. Der Bozner Steuerexperte Heinz Peter Hager ist auch Vorstand in der Laura Privatstiftung, deren Begünstigte offiziell Benkos Mutter Ingeborg sein soll -viele gehen davon aus, dass vor allem René Benko von der "unantastbaren Privatstiftung" profitiert. Jetzt wurde zumindest ihr Vorstand "lahmgelegt". Dank der Stiftungs-Konstrukte führen die Benkos weiter ein Luxusleben. Ein Insider sagte ÖSTERREICH, dass Benkos Frau Nathalie regelmäßig bei hochtrabenden Pferde-Wettbewerben auftritt.

Dynamit. Die Vorwürfe in Italien sind Dynamit für Benko: Er habe an der Spitze der kriminellen Vereinigung mithilfe von Hager, des Unternehmers Paolo Signoretti und der Bürgermeisterin von Riva del Garda, Cristina Santi, als "Anführer einer mafiaartigen kriminellen Vereinigung" gehandelt. Mit dem Ziel "Konzessionen und Genehmigungen zu erlangen, um unrechtmäßig Profit zu schlagen". Bis auf Benko sind die Genannten im Hausarrest. Es gilt die Unschuldsvermutung. Laut seinem Anwalt kooperiert Benko mit allen Behörden.

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