Magna bessert Angebot für Opel nach

28.07.2009

Der kanadische Zulieferer Magna hat sein Angebot für eine Übernahme des Autoherstellers Opel nachgebessert. Wie der hessische Ministerpräsident Koch am Dienstag bestätigte, ist das Unternehmen bereit, unmittelbar nach einem Einstieg 350 Millionen Euro bereitzustellen. Dies sind 250 Mio. Euro mehr als bisher und 75 Mio. Euro mehr als der Rivale RHJ, der sich ebenfalls um eine Übernahme bewirbt.

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"Das ist ein attraktives Angebot und ein erneutes Signal, gleich von Anfang an mehr Eigenkapital in ein neues Opel-Unternehmen einzubringen", sagte Koch: "Dies dürfte auch bei einer beihilferechtlichen Prüfung durch die EU-Kommission eine relevante Frage werden." Magna kalkuliert in seinem Konzept für Opel mit staatlichen Bürgschaften in Höhe von 4,5 Milliarden Euro, RHJ mit 3,8 Milliarden Euro.

Koch sprach sich erneut für Magna als künftigem Opel-Eigentümer aus. "Magna ist in seinem Konzept teurer, aber zugleich zukunftsträchtiger, denn sie sagen, wir wollen in neue Märkte hinein", sagte der hessische Ministerpräsident. Die Philosophie von GM sei es gewesen, Opel als Unternehmen zu führen, das seine Technologie in geografisch begrenzten Räumen verkaufe: "RHJ strebt da keine großen Änderungen an."

Das Rennen um die Übernahme könnte nach Einschätzung des früheren Mutterkonzerns General Motors Ende September vorbei sein. Er sei weiter der Meinung, dass die Transaktion bis dahin abgeschlossen werden könne, sagte der Verhandlungsführer für GM, John Smith, am Dienstagabend. Allerdings hat sich der US-Konzern seiner Aussage zufolge noch nicht auf einen der beiden Bieter für den Rüsselsheimer Autokonzern festgelegt.

Das Gebot des kanadischen Zulieferers Magna enthalte Punkte, die einfach nicht umgesetzt werden konnten. Es werde aber mit Magna gesprochen um die Probleme zu lösen, hieß es. Zugleich sei das Gebot des Finanzinvestors RHJ eine "vernünftige und gangbare" Option.

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