Die Talfahrt im europäischen Nutzfahrzeuggeschäft hat beim Lastwagen- und Maschinenbauer MAN tiefe Spuren hinterlassen. Der Gewinn nach Steuern sackte im ersten Quartal auf 129 Mio. Euro ab, das sind 77 Prozent weniger als vor Jahresfrist, berichtete der Konzern. Vor einem Jahr waren es noch 565 Mio. Euro gewesen, die allerdings auch durch einen Sondereffekt getrieben waren.
Der operative Gewinn schrumpfte in den ersten drei Monaten 2012 verglichen mit dem Vorjahr um gut 20 Prozent auf 253 Mio. Euro. Der Umsatz kletterte leicht um 3 Prozent auf 3,84 Mrd. Euro.
Neben der schwierigen Situation in Europa, dem größten Markt der Münchner, machte dem Hersteller auch die Umstellung auf strengere Abgasvorschriften in Brasilien zu schaffen; in dem bisher boomenden Markt ist MAN führend. In stagnierenden Märkten habe der Wettbewerb zugenommen, hieß es. Um die schrumpfenden Gewinne im Nutzfahrzeuggeschäft auszugleichen, hat MAN bereits Kostensenkungen angekündigt, aber noch keine Details genannt.