Der General der Vienna Insurance Group baut im Osten den Vorsprung aus.
Die Vienna Insurance Group (VIG, Wiener Städtische) verdiente im 1. Halbjahr 2009 zwar weniger als in den ersten 6 Monaten 2008 – im internationalen Branchenvergleich wurde aber "ein sehr gutes Ergebnis“ erzielt, sagte VIG-Generaldirektor Günter Geyer bei der gestrigen Präsentation der Bilanz. Der Versicherungskonzern erwirtschaftete im Halbjahr 230 Mio. Euro Gewinn (vor Steuern). Gegenüber der Vorjahresperiode ist das ein Minus von 20,1 Prozent – begründet in der schwierigen Finanzmarktlage sowie Sondereffekten.
Marktanteil in Zentral- und Osteuropa schon bei 16 Prozent
In Zentral- und Osteuropa (CEE) kommt die VIG weiter auf zweistellige Wachstumsraten. Seit 2005 hat der Konzern seinen Marktanteil hier auf 16 % fast verdoppelt und ist in mehreren Ländern (neben Österreich etwa in der Slowakei, Rumänien und Bulgarien) Marktführer. Die verrechneten Prämien beliefen sich im 1. Halbjahr konzernweit auf 4,25 Mrd. Euro (knapp 1 Prozent Plus auf Euro-Basis).
Das heuer gestartete Kostensenkungsprogramm der VIG greift. "Wir haben die Kosten bereits um fast 40 Mio. Euro gesenkt“, erklärte Geyer. Die Hälfte davon entfalle auf Österreich. Ziel ist eine Reduktion um 100 Mio. bis Ende 2010.
Bis Juli 110 Mio. Euro Unwetterschäden bei VIG
Bis Juli verzeichnete die VIG Unwetterschäden von 110 Mio. Euro, davon 80 Mio. in Österreich. Der Rest entfiel zum größten Teil auf Tschechien. In der Zukunftsvorsorge konnte die Wiener Städtische die Zahl der Verträge im 1. Halbjahr um 20.000 auf 425.000 steigern (30 Prozent Marktanteil). In der Lebensversicherung würden wegen der Krise derzeit mehr Kunden um eine Pause bei den Prämienzahlungen ersuchen, so Geyer.