"Lieber Wladimir"

Brief an Putin: Sigi Wolf plant Russland-Business

08.04.2023

Wolf tüftelt laut "Spiegel" an Comeback für russische Automarke Wolga. 

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© APA/FOTOKERSCHI.AT / KERSCHBAUMMAYR
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Ex-Magna-Chef Siegfried Wolf, guter Kenner des russischen Marktes und bis vor einigen Jahren selbst dort für den Autobauer GAZ tätig, will in Russland offenbar wieder Geschäfte machen. Und wendet sich dafür an niemand geringeren als Kremlchef Wladimir Putin, wie der Spiegel berichtet.

"Lieber Wladimir." In einem dreiseitigen Brief an Putin, der dem Magazin vorliegt und mit den Worten "Lieber Wladimir Wladimirowitsch" beginnt, skizziert der Österreicher seine Pläne. Es geht darum, die großteils stillstehende Auto-Produktion in Russland wieder aufzunehmen.

Für sein Projekt brauche er 60 Mrd. Rubel (800 Mio. Euro). Ziel sei, gemeinsam mit GAZ 270.000 Fahrzeuge jährlich zu produzieren - in zwei russischen Werken, die seit Beginn des Ukraine-Kriegs auf Sparflamme sind. Eines davon liegt in Kaluga, südwestlich von Moskau und gehört dem VW-Konzern.

VW-Werk. Eine "grundsätzliche Einigung mit dem Management von Volkswagen" gebe es, schreibt Wolf an Putin. Bei VW dürfte man davon nichts wissen -laut Spiegel werden die Deutschen das Kaluga-Werk nicht an Wolf verkaufen.

Fix ist: Wolf ist in der deutschen Autoindustrie ein wichtiger Player. Er sitzt im Aufsichtsrat des Zulieferers Schaeff ler und der Porsche SE, der Familien-Holding der Porsches und Piëchs, zu der auch VW gehört. Das Russland-Geschäft von Schaeffler wird Wolf, wie kürzlich bekannt geworden, übernehmen. 

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