Heute wieder Verhandlung zu René Benkos persönlicher Insolvenz am Landesgericht Innsbruck. Die Gläubiger wollen 2,5 Milliarden Euro. Der Signa-Gründer versteigert jetzt fast alles.
Knalleffekt am Mittwoch! Mehrere Gläubiger haben im Insolvenzverfahren des gescheiterten Immo-Tycoons René Benko weitere 400 Millionen Euro an Forderungen bei Gericht angemeldet.
Gläubiger wollen von Benko 2,5 Milliarden Euro
Am Mittwoch war eine weitere Prüfungstagsatzung in Innsbruck. Bereits in der ersten Prüfungstagsatzung am 24. April wurden rund zwei Milliarden Euro von Gläubigern beim Landesgericht geltend gemacht.
Zwischenzeitlich haben weitere Gläubiger über 400 Millionen Euro zusätzlich zur Anmeldung gebracht.
Rechtsanwalt Grabenweger ist Insolvenzverwalter
Zwar bestreitet Insolvenzverwalter alle neu angemeldeten Forderungen. Aktuell sind nur Passiva in Höhe von rund 47 Millionen Euro formal vom Insolvenzverwalter Rechtsanwalt Grabenweger festgestellt.
Separater Zivilprozess droht Benko
Der Kreditschutzverbands von 1870 (KSV1870) bestätigt die Möglichkeit, dass sich im Verlauf des Benko-Insolvenzverfahrens die Höhe der festgestellten Verbindlichkeiten wesentlich verändert. In einem neuen, separaten Zivilprozess könnten weitere Forderungen gegen Benko als Privat-Unternehmer eingebracht werden. Ein Ende der Prozess-Flut ist nicht in Sicht.
Prunkstück aus dem Benko-Büro der Signa-Holding (bereits versteigert)
Benko versteigert fast alles
Der Insolvenzverwalter sagt, dass er bewegliches Vermögen des Insolvenzschuldners Benko verkauft.
Beispiele sind:
- Luxus-Uhren,
- ein Sportboot und
- ein Jetski.
- Geprüft wird, ob Markenrechte im Eigentum von Benko werthaltig sind und verkauft werden können.
Das "profil" berichtete bereits über einige Preise in der Aktion.
- Design-Pergola mit Glas-Schiebeelemente, elektrische Markisen, drei Heizstrahler – Schätzwert: 40.000 Euro
- Design-Sideboard – Wert: 3.800 Euro
- E-Bike – 1.400 Euro
- Sportboot "Malibu Wakesetter" im Wert von 95.000 Euro (exklusive Mehrwertsteuer) für maximal 15 Personen plus
- Bootsanhänger (3.500 Euro)
- Benkos "Sea-Doo" – 14.500 Euro
So lebt Benko jetzt
René Benko ist unselbständig bei einer Unter-Gesellschaft aus der Sphäre der Laura-Privatstiftung-Gruppe beschäftigt. Den pfändbaren Teil seines Einkommens führt der Insolvenzschuldner auf das Massekonto ab. Dort sind rund eine Million Euro. Persönliche Wertgegenstände des gescheiterten Immobilieninvestors werden jetzt versteigert.
Von der Republik gepfändete Benko-Villa bei Innsbruck
Die zu veräußernden persönlichen Wertgegenstände Benkos werden vom Sachverständigen auf einen Gesamtwert von 331.430 Euro geschätzt.