Ex-Bundeskanzler Gusenbauer trat am Mittwochvormittag als Chef des Aufsichtsrats der Signa Development zurück. Dabei sagte er Journalisten: "Wir haben unsere Pflichten ordnungsgemäß erfüllt."
Die Hauptversammlung der insolventen Signa Development hat am Mittwoch im Park Hyatt in Wien dem Sanierungsplan zugestimmt, oe24 berichtete . Die Treuhandlösung bleibt damit bestehen.
Das sagt Gusenbauer
Ex-Bundeskanzler und Ex-SPÖ-Chef Alfred Gusenbauer schied als Chef des Aufsichtsrats aus, ebenso Wüstenrot-Chefin Susanne Riess-Hahn, sowie der Ex-RBI-CEO Karl Sevelda.
Gusenbauer selbst ortet kein Versagen des Aufsichtsrats rund um den Niedergang der Signa. Journalisten fragten ihn, ob der Signa-Aufsichtsrat versagt habe. Gusenbauer verneinte.
"Wir haben unsere Pflichten ordnungsgemäß erfüllt", sagte er vor der Versammlung zu Journalisten.
Vorgenommene Deals seien stets "mit aller Vorsicht" bewertet und geprüft worden.
Die Insolvenz des Firmengeflechts rund um Gründer René Benko führte er erneut auf die schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zurück. Allerdings hätten auch Fehlentscheidungen des Managements dazu beigetragen, räumte er ein.
Kein Geld für die Arbeit im Geschäftsjahr 2023
Eine Vergütung für das Geschäftsjahr 2023 wird es für die scheidenden Mitglieder des Aufsichtsrats mit Beschluss der Hauptversammlung nicht geben. Die Mitglieder hätten darauf laut Aussendung aber ohnehin verzichtet.
Nachfolger Gusenbauers als Aufsichtsrat steht am Nachmittag fest
Nur der Finanzvorstand der deutschen RAG-Stiftung, Jürgen-Johann Rupp, verbleibt von den bisherigen Mitgliedern im Aufsichtsrat der Signa Development.
Die Neubestellungen erfolgten auf Vorschlag der Signa Holding. Wer den Vorsitz im Aufsichtsrat übernimmt, soll sich bei der konstituierenden Sitzung am Nachmittag entscheiden.