Poker um Russland-Flüge der AUA

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Die befristete Genehmigung für die AUA-Russlandflüge läuft am 1. Februar aus. Niki Lauda will mehr Flüge und Strecken.

In die heikle Frage der Russland-Verkehrsrechte für die AUA kommt nun Bewegung. Kommende Woche wird es einen Gesprächstermin zwischen den russischen und österreichischen Behörden geben, bestätigen Luftfahrtkreise gegenüber ÖSTERREICH. Es ist auch höchste Zeit – denn die befristete Genehmigung läuft am 1. Februar aus. Wie berichtet, stellen die Russen die an einen österreichischen Airline-Eigentümer geknüpften Verträge nach dem AUA-Verkauf an die deutsche Lufthansa infrage.

Verzögerung

Verhandelt wird auf politischer Ebene. Die Materie ist hochkomplex, eine Vielzahl von Interessen sind im Spiel. Insider gehen daher davon aus, dass es bis zum 1. Februar keine Einigung gibt und die Übergangsgenehmigung um einige Wochen verlängert wird. Im schlimmsten Fall droht der AUA das komplette Aus in Russland – dass es soweit kommt, gilt aber als unwahrscheinlich.

Konkurrent Niki Lauda jedenfalls stünde bereit, die AUA-Flüge zu übernehmen. Er kämpft schon lange um mehr Verkehrsrechte nach Russland. Ein einfacher Abtausch der Flüge werde aber rechtlich nicht möglich sein, sagen Experten.

EU-Auflage

Die Österreicher müssen den Russen jetzt jedenfalls „beweisen“, dass die AUA auch unter Lufthansa-Flagge noch österreichisch ist. Dafür wurde beim Verkauf ja die Stiftungslösung gebildet. Aber: Die EU hat in ihrem Bescheid zur Genehmigung der 500-Mio.-Beihilfe an die AUA zur Auflage gemacht, dass bilaterale Luftverkehrsabkommen (wie jenes mit Russland) dahin gehend geändert werden, dass sie EU-konform sind. Heißt: Statt eines österreichischen Airline-Eigentümers reicht einer aus der EU völlig aus.

Ob die Russen darauf eingehen, ist fraglich. Zumindest werden sie Zugeständnisse wollen – etwa ihrerseits mehr Flugrechte nach Österreich bzw. in andere EU-Länder.

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