Anpassung

McDonald's erhöht Preise für Burger

24.02.2011

Die Preise für Burger, Pommes & Co. werden der Inflation angepasst.

Zur Vollversion des Artikels
© EPA
Zur Vollversion des Artikels

Konsumenten müssen heuer für Burger & Co. etwas tiefer ins Geldbörsel greifen: Die Fastfoodkette McDonald's erhöht die Preise im Schnitt um 1 bis 1,5 Prozent. "Damit passen wir die Preise unter der Inflation an", betonte McDonald's-Österreich-Chef Andreas Schwerla. Es gebe "keinen Grund für außergewöhnliche Anpassungen".

Betriebs-Kollektivvertrag
Die rund 8.000 McDonald's-Mitarbeiter bekommen ab 1. Mai einen eigenen Betriebs-Kollektivvertrag, der über dem im Hotel- und Gastgewerbe üblichen KV liegt. Hilfs- und Fachkräfte erhalten künftig höhere Einstiegsgehälter, für McDonald's-Lehrlinge gibt es deutlich höhere Lehrlingsentschädigungen (600, 700 bzw. 900 Euro). Außerdem übernimmt McDonald's in Zukunft die Internatskosten für die Lehrlinge. Die jährliche Lohnerhöhung orientiert sich an dem Branchen-KV, wird automatisch den Lohnpositionen des Betriebs-KV angerechnet und entspricht damit einer Ist-Lohn-Erhöhung. Weihnachts- und Urlaubsgeld gelten ebenfalls auf Ist-Lohn-Basis.

Sorge vor negativen Schlagzeilen
McDonald's-Österreich nimmt in puncto Zusammenarbeit mit der Gewerkschaft eine Sonderstellung ein: "Weltweit ist es so, dass McDonald's und Gewerkschaften nicht viel miteinander am Hut haben", so Rudolf Kaske, Vorsitzender der Gewerkschaft vida, die den Betriebs-KV mit McDonald's ausverhandelt hat. Dahinter, dass die Fastfoodkette in Österreich an ihrem Image feilt und sich als attraktiver Arbeitgeber positionieren will, vermutet Kaske die Sorge vor negativen Schlagzeilen. Mit dem neuen KV ist der Gewerkschafter zufrieden: "Bei 'Mäci' gibt's derzeit wenig zu meckern." Einziger Schönheitsfehler: Einen Zentralbetriebsrat gibt es in Österreich noch immer nicht.

Burger, Pommes & Co.
McDonald's hat im vergangenen Jahr 482 Mio. Euro mit Burger, Pommes & Co. eingenommen, um 8,7 Prozent mehr als im Jahr davor. Dieses Wachstum ist jedoch nicht flächenbereinigt, im Vorjahr wurden neun neue Standorte eröffnet. Heuer sollen bis zu zehn neue Restaurants aufmachen. Aktuell hält die Kette bei 174 Niederlassungen. In 134 davon sind McCafes integriert. Überall dort, wo es räumlich möglich ist, sollen weitere McCafes entstehen, so Schwerla. 2011 aber zumindest zehn bis 15.

Wie bereits im Jahr 2009 nimmt McDonald's auch heuer wieder rund 20 Mio. Euro für Investitionen in die Hand. 14 bis 15 Mio. Euro kommen von McDonald's selbst, den Rest stemmen die österreichweit 53 Franchisenehmer. Im Schnitt stellt die Fastfoodkette pro Jahr 500 neue Mitarbeiter ein.

Die US-Kette dominiert den heimischen Systemgastronomiemarkt zu 75 Prozent. 2010 strömten 146 Millionen Gäste in die Restaurants, das waren um 9,4 Prozent mehr als 2009.

Während sich Burgerfans in Singapur ihr Essen nach Hause bestellen können, lässt ein Zustellservice in Österreich weiter auf sich warten. "Wir könnten die Qualität nicht gewährleisten", argumentierte Schwerla.

Zur Vollversion des Artikels
Weitere Artikel