Der Fast-Food-Konzern soll Gewinne künstlich kleingerechnet haben.
Wegen Steuerbetrugsvorwürfen haben Ermittler den Frankreich-Sitz des Fast-Food-Giganten McDonald's durchsucht. Bei der Durchsuchung vor eineinhalb Wochen seien "zahlreiche Dokumente" beschlagnahmt worden, verlautete am Donnerstag aus Polizeikreisen in Paris. McDonald's wird vorgeworfen, aus Steuergründen seine Gewinne in Frankreich kleinzurechnen.
Kritik
Wegen ähnlicher Vorwürfe wurden am Dienstag Büros des US-Internetkonzerns Google in Paris durchsucht. Gegen McDonald's wurden Anfang 2016 Vorermittlungen eingeleitet. Die Finanzstaatsanwaltschaft hat den Verdacht, dass McDonald's Frankreich zu hohe Lizenzgebühren an das Europa-Mutterhaus in Luxemburg zahlt. Damit könnten Gewinne in Frankreich, wo höhere Steuern fällig werden als in Luxemburg, kleingerechnet werden. Wegen solcher Praktiken der sogenannten Steueroptimierung steht eine Reihe großer Konzerne in der Kritik.