Sparpaket, Personalabbau, Strukturänderungen und Führungskräftereduktion sowie Verzicht auf Managerboni wirken.
Damit seit laut ORF-General Alexander Wrabetz "der große Brocken der erforderlichen Einsparungen geschafft". Der Sender muss 2010 rund 82 Mio. Euro einsparen und laut Stiftungsratsvorgabe eine schwarze Null erreichen.
Der von der Geschäftsführung verordnete Sparkurs, der mit einem Beschluss des Stiftungsrats vom April 2009 gedeckt wird, sei angesichts der gesamtwirtschaftlichen Situation unumgänglich, "um die nachhaltige finanzielle Absicherung des Hauses zu gewährleisten", so Wrabetz. Es sei gelungen, "ein sehr substanzielles Sparpaket zu verhandeln, mit dem das Unternehmen im nächsten Jahr mehr als 20 Mio. Euro sparen wird", freute sich der ORF-Geschäftsführer.
Dass dieser Schritt zur Zukunftssicherung des ORF gemeinsam mit dem Betriebsrat möglich war und "tiefgreifende Änderungen vorgenommen wurden", sei "auch von der Politik anzuerkennen". Die gesetzten Maßnahmen dürften von der Politik auch nicht "kleingeredet" werden, warnte Wrabetz, ansonsten werde es künftig schwer sein, bei der Belegschaft Verständnis zu finden.
Klärung offener Punkte
Das Unternehmen zeige mit dem "zweifellos bedeutsamsten Personalspar- und Maßnahmenpaket in der Geschichte des ORF", dass es handlungsfähig ist, "auch wenn die Rahmenbedingungen noch nicht hundertprozentig geklärt sind", so der ORF-Chef, der damit unter anderem auf den in der Koalition strittigen Punkt der Refundierung der Gebührenbefreiungen anspielte. Er hoffe, so Wrabetz, dass sich die offenen Punkte "in den nächsten Wochen klären, da es um wichtige Zukunftsprojekte für das Unternehmen geht".
Neben Verzicht auf Gehaltsverhandlungen für das Jahr 2010, Angleichungen von alten Verträgen an den KV 2003 und Sparmaßnahmen bei Pensionskassenbeiträgen, die Bestandteile des unterzeichneten Sparprogramms sind, können künftig im ORF Führungspositionen ab der Verwendungsgruppe 16 befristet vergeben werden.