ProSiebenSat.1 kommt nicht aus roten Zahlen
05.11.2009
Die Talfahrt der Werbekonjunktur hat den deutschen Fernsehkonzern weiter fest im Griff. Im dritten Quartal machte der TV-Konzern 12,7 Mio. Euro Verlust, nach einem Fehlbetrag von 10,7 Mio. Euro vor einem Jahr. Der Umsatz sank um 8 % auf 559,4 Mio. Euro. Insbesondere im Ausland seien die Erlöse mit TV-Werbespots zurückgegangen, während auf dem umsatzstarken Heimatmarkt nur ein leichtes Minus verbucht werden musste.
Vorstandschef Thomas Ebeling verordnete der gesamten Gruppe einen rigides Sparkurs, der wesentlich schneller vorankommt als geplant. Die Kosten sollen dieses Jahr um 200 Mio. Euro gedrückt werden - dieses Ziel wurde nach nur 9 Monaten schon nahezu erreicht. Einen Geschäftsausblick für 2009 wagt Ebeling weiterhin nicht.
Der Konzern, der in Deutschland neben den beiden namensgebenden Sendern noch Kabel 1 und N24 betreibt, rechnet nach früheren Angaben für dieses Jahr mit einem Einbruch des Werbemarktes um bis zu 16 %.
Die Sendergruppe gehört den beiden Beteiligungsgesellschaften KKR und Permira. Sie hatten die Übernahme des TV-Konzerns SBS durch ProSiebenSat.1 eingefädelt und dafür eine hohe Verschuldung in Kauf genommen. Ende September betrug die Netto-Finanzverschuldung von ProSiebenSat.1 3,53 Mrd. Euro.