Sky Österreich: Zuschauer würde für Content zahlen

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Zuseher sind bereit für Content zu zahlen, wenn er exklusiv und einfach in der Handhabung ist. Davon sind zumindest die Betreiber von Pay-TV überzeugt. Kai Mitterlechner, Chef von Sky Österreich (ehemals Premiere Austria), glaubt an die Zukunft des Bezahlfernsehens: "Unsere Zielgruppe ist vor allem bei hoher Qualität zahlungsbereit und sie ist noch lange nicht ausgeschöpft", so Mitterlechner.

Mit dem neuen Markenstart von Sky, den sich das Unternehmen seit 4. Juli einiges kosten lässt, ist Mitterlechner sehr zufrieden. Die Marketingkampagne sei bei den Kunden sehr gut angekommen - neue Abonnenten konnten lukriert werden. Das bestätigt laut Mitterlechner auch der Fachhandel, der Abonnements und Receiver vertreibt. Für österreichische Kunden gibt es seit der Sky-Ära mehr heimischen Sport. Zu sehen sind im "Sky Sport Austria"-Paket nicht nur alle Spiele der Ersten und Zweiten Bundesliga, sondern auch österreichische Eishockey- und Basketballspiele sowie Zusammenfassungen und internationale Sporthighlights. Einen weiteren Schub an Neu-Abonnenten erwartet sich Mitterlechner mit dem Start der deutschen Fußballbundesliga im August.

Bisher waren einzelne Spiele auch im Free-TV auf ATV zu sehen - das ist mit der neuen Saison Geschichte. Wer deutschen Fußball sehen möchte, muss bei sky allerdings extra in die Tasche greifen. Die deutsche Bundesliga ist nur über ein extra Paket zu sehen, das zusätzlich zum Basispaket "Sky Welt" und separat vom heimischen Sportpaket abonniert werden muss. Für das volle Fußball-Programm zahlt man heute 44,90 Euro - alle vier Sky-Pakete (mit mehr als 40 Sendern) gibt es um 54,90 Euro.

Fokus auf heimische Bundesliga

"Die österreichischen Bundesliga ist ein wesentlicher Bestandteil des Content geworden, den wir auch weiterhin - so exklusiv wie möglich - anbieten möchten", so Mitterlechner. Auch die Österreich-Rechte für die Champions League will sich der Bezahlsender sichern. Perspektivisch ist auch der Ski-Sport ein Thema, allerdings werden die Übertragungsrechte hier erst 2012/2013 ausgeschrieben. Österreich-Content außerhalb des Sports ist bei Sky Österreich vorerst nicht geplant.

Derzeit ist Mitterlechner vor allem mit umfangreichen Vertriebs-und Marketingmaßnahmen beschäftigt. Es laufen Gespräche mit allen Kabelanbietern, die Sky mitsamt seiner neuen sieben HD-Kanäle in ihr Netz einspeisen sollen. Um mehr Abonnenten zu lukrieren, hat Sky außerdem sein Händlernetzwerk ausgebaut und die Anzahl der Außendienststellen, also der direkten Ansprechpartner, verdoppelt.

Zufrieden mit Markenwechsel

"Rundum zufrieden" ist Mitterlechner mit den bisherigen Erfahrungen mit dem Markenwechsel. "Die Leute haben verstanden, dass wir mit Sky ein völlig neues Service anbieten" - eine genaue Bilanz könne man allerdings erst Ende des Jahres ziehen. Konkrete Zahlen über Abonnenten- oder Umsatzziele in Österreich will der deutsche Sky Österreich-Geschäftsführer aber nicht preisgeben. Im Rahmen einer neuen Konzernpolitik werden die Daten für Österreich nur noch gemeinsam mit Deutschland angegeben. Zu "Premiere"-Zeiten war hierzulande die Rede von rund 320.000 Kunden.

Davon, dass die Menschen auch in Zukunft bereit sein werden, für Fernsehen zu zahlen, ist Mitterlechner überzeugt. Das Bedürfnis nach Gratis-Content sei ein Jugendphänomen. Die Zielgruppe von Sky ist die Generation 30 plus, bei der der Zeitfaktor eine wichtige Rolle spielt. "Sie haben in der Regel weniger Zeit, sich im Internet den gewünschten Content zusammenzustellen und herunterzuladen. Hier herrscht die lean-back-Mentalität."

Die anstehenden Highlights auf Sky sind neben der deutschen Bundesliga, der Premier League und dem DFB-Pokal vor allem die Filme "Dark Knight", "James Bond - Ein Quantum Trost" und "Marley & Ich". Im Serienbereich startet im September die dritte Staffel von "Dexter", weiters gibt es einen 24-Stundenmarathon mit allen Episoden von "24".

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