Der Mutterkonzern ProSiebenSat.1 will mit dem Fokus auf die Streaming-Plattform Joyn seine Strukturen anpassen - Auch bei den Österreich-Töchtern wird gespart
ProSiebenSat.1 will in Deutschland noch heuer rund 400 Stellen abbauen. Das entspreche rund jedem zehnten Arbeitsplatz im Unterhaltungskerngeschäft und in der Holding, teilte eine Sprecherin des deutschen Medienkonzerns am Dienstag in Unterföhring bei München mit. Auch bei den Österreich-Töchtern Puls4 und ATV muss gespart werden, bis zu 35 der 550 Mitarbeiter könnten betroffen sein.
Konzert kündigt "Neuausrichtung" an
Der Konzern kündigte schon länger eine Neuausrichtung an, nachdem er im Herbst 2022 die Streaming-Plattform Joyn vollständig übernommen hatte. ProSiebenSat.1 rückte sie in den Mittelpunkt seines Unterhaltungsgeschäfts.
Nun folgt nach Unternehmensangaben eine Neuaufstellung der Organisation, insbesondere im Entertainment-Segment. Ziel sei "eine effizientere Struktur, eine wettbewerbsfähige Kostenbasis sowie klar auf die digitale Transformation ausgerichtete Prozesse". Dies habe Priorität, um weiterhin konsequent in die Zukunft der Gruppe investieren zu können, insbesondere in Inhalte und digitale Angebote, teilte der Konzern mit.
Der Stellenabbau werde durch ein Freiwilligen-Programm sozialverträglich erfolgen. Betriebsbedingte Kündigungen wolle man "weitestgehend" vermeiden. So sollen etwa Stellen, die frei werden, nicht nachbesetzt werden.