Die Wirtschaftskammer (WKÖ) versucht die Regierung für eine schrittweise Abschaffung der Pflichtveröffentlichungen in der "Wiener Zeitung" zu gewinnen und möchte in einem ersten Schritt die Unternehmensgründer von den obligatorischen Veröffentlichungen im Amtsblatt ausnehmen zu lassen. "Wir haben erst kürzlich einen Termin bei Staatssekretär Josef Ostermayer gehabt", bestätigte Wirtschaftskammerchef Christoph Leitl.
In Deutschland seien die Pflichtveröffentlichungen ersatzlos abgeschafft worden und auch in Österreich seien die Veröffentlichungen "nur zum Krenreiben - ich meine das Amtsblatt, nicht die Zeitung selbst ". Die Wirtschaftskammer sei bereit, "einen "Stufenplan zu akzeptieren, weil ich die älteste Zeitung Europas nicht in ihrer Existenz gefährden will".
"Wir haben auch die Eintragungsgebühr (für neue Mitglieder, Anm.) abgeschafft", zog der Wirtschaftskammerchef einen Vergleich. Die schrittweise Abschaffung der Pflichtveröffentlichungen müsse nicht unbedingt das Aus für die Zeitung bedeuten.