Zeiler: ORF muss gesamte Bandbreite anbieten

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Anders als Verleger und Privatsender will RTL-Chef Gerhard Zeiler den ORF-Programmumfang nicht reduzieren.

"Selbstverständlich muss jeder öffentlich-rechtliche Sender - auch der ORF - die gesamte Bandbreite des Programmangebots anbieten", sagte Zeiler im "trend"-"Bestseller"-Interview.

Für die Probleme des ORF hat der ehemalige Generalintendant und nunmehrige Vorstandsvorsitzende der RTL Group eine schlichte Lösung parat: "Klare Rahmenbedingungen seitens des Gesetzgebers und ein gutes Management. Damit sind alle Probleme des ORF zu lösen."

Mehr war Zeiler, der in jüngerer Vergangenheit von mehreren Seiten immer wieder als potenzieller Nachfolger von Alexander Wrabetz ins Spiel gebracht worden war, zum Thema ORF nicht zu entlocken.

Ein eigener RTL-Kanal für Österreich sei derzeit hingegen ebenso wenig ein Thema wie Programmfenster, von denen Zeiler "kein Anhänger" ist. "Wenn dann wollen wir's wirklich wissen." Allerdings rechne sich ein eigener Fernsehsender "in Konkurrenz zum ORF, den österreichischen Programmen, aber letztlich auch in Konkurrenz zu unseren eigenen Programmen" nicht. Das damit verbundene Risiko stehe in keinem vernünftigen Verhältnis zu möglichen Gewinnen, so Zeiler.

"Wenn sich das einmal ändern sollte, dann werden wir nicht mit einem Billigprogramm in den Markt gehen, bei dem 99 % aller Sendungen bereits zigmal abgespielt wurden." Auf die Frage, ob er damit auf Puls4, das zur ProSiebenSat.1-Gruppe gehört, anspiele, meinte Zeiler: "Das überlasse ich Ihrer Fantasie."

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