Musk im Visier

Austro-Datenschützer klagt über KI-Training bei X

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Austro-Datenschütze Schrems schlägt Alarm: Elon Musks Kurzmitteilungsdienst X verwendet persönliche Daten ohne Einverständnis der Kunden. Auch Beschwerde in Österreich eingebracht.

Mit dem Vorwurf des Verstoßes gegen europäisches Recht haben Datenschutz-Aktivisten in neun EU-Ländern - darunter Österreich - Beschwerde gegen den Kurzmitteilungsdienst X eingelegt.

Die Firma des Milliardärs Elon Musk nutze für das Training ihrer Künstlichen Intelligenz (KI) persönliche Daten der Kunden ohne deren Einverständnis, teilte die Gruppe None Of Your Business (NOYB, dt. "Geht dich nichts an") des österreichischen Aktivisten Max Schrems am Montag mit.

"EU-Recht einhalten"

Zwar habe das früher als Twitter bekannte Unternehmen auf Druck der zuständigen irischen Datenschutz-Behörde DPC eingewilligt, einen Teil der bereits gesammelten Daten nicht für das KI-Training zu verwenden. Die Klage der DPC konzentriere sich aber offenbar auf Formalitäten und stelle nicht die Rechtmäßigkeit der Datennutzung an sich in Frage. "Wir wollen sicherstellen, dass Twitter das EU-Recht vollständig einhält, das - als absolutes Minimum - verlangt, die Nutzer um ihre Zustimmung zu bitten", sagte der NOYB-Vorsitzende Schrems.

Möglichkeit zu widersprechen

Ein irisches Gericht hatte bei einer Anhörung am Donnerstag festgestellt, dass X seinen Nutzern erst mehrere Wochen nach Beginn der Datensammlungen die Möglichkeit gegeben habe, zu widersprechen.

Im Juni hatte die Facebook-Mutter Meta angekündigt, auf die Einführung ihres KI-Assistenten in Europa vorerst zu verzichten. Auch hier hatte NOYB in mehreren Ländern Beschwerde gegen die Nutzung persönlicher Daten für das Training der Software eingelegt.

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