Mega-Aufregung

Wegen Hamas-Propaganda im ORF: Israelitische Kultusgemeinde tobt

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Weil der ORF Hamas-Propaganda verbreitete, tobt jetzt die israelitische Kultusgemeinde. 

Deshalb ist die Aufregung so groß: Die Kultusgemeinde beklagt: Im ORF-Weltjournal am 4. September 2024 sei "in einer bisher noch nie dagewesenen Dimension Israel als das ultimativ Böse dargestellt und längst widerlegte Hamas-Propaganda verbreitet" worden sein. 

Sicherheit verstärkt

In einer ersten Sofortmaßnahme habe die Sicherheitsabteilung der IKG in Absprache mit Polizei und Verfassungsschutz die Schutzvorkehrungen für die jüdische Gemeinde evaluiert. Die ohnehin seit Oktober 2023 intensivierten Maßnahmen wurden durch weitere sichtbare und nicht sichtbare Maßnahmen verstärkt, noch bevor es in München zu einem Anschlag vor dem NS-Dokumentationszentrum und dem israelischen Generalkonsulat kam.  

"Gefährdung für unsere Gemeinde"

„Dieses Machwerk stellt eine Gefährdung für unsere Gemeinde dar. Es ist aber auch unjournalistisch und schadet dem Vertrauen der Menschen in den ORF, wo viele seriöse Journalistinnen und Journalisten täglich um beste, nämlich korrekte, Information bemüht sind. Gefährliche Sendungen wie nun das Weltjournal schaden auch dem Ansehen des gesamten Medienhauses. Das Vertrauen in die Auslandsberichterstattung ist nun auf einem Tiefststand angelangt. Es ist höchste Zeit, dass im ORF Gegenmaßnahmen gesetzt werden und auch im Weltjournal Objektivität und journalistische Redlichkeit einkehren“, sagte der Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde Oskar Deutsch. 

Hamas-Unterstützer im ORF

Am 4. September 2024 war im Weltjournal auf ORF 2 die bisher "skandalöseste Propaganda-Produktion über Israel und Gaza zu sehen", beklagt die Kultusgemeinde und tobt weiter: "Produziert von bekannten Hamas-Unterstützern, und mit mindestens zwei Hamas-Apologeten in tragenden Rollen, wurden darin etliche Lügen über die Kriegsgeschehnisse im Gazastreifen verbreitet."

Schlimme Konsequenzen

In den ersten zwei Tagen nach Ausstrahlung dieser Hamas-Propaganda im Weltjournal habe die Antisemitismus-Meldestelle der IKG eine Zunahme von Hasspostings und dezidiert antisemitischen Schmierereien an Hauswänden - auch Gewaltaufrufe gegen Juden waren dabei - verzeichnet. 

Der ORF weist den Vorwurf der "tendenziösen Berichterstattung" zurück. Die Reportage "zeigt das Leid der palästinensischen Zivilbevölkerung angesichts der massiven israelischen Militärangriffe auf Gaza, die auf das blutige Hamas-Massaker vom 7. Oktober in Israel folgten und bis heute andauern."

"Als öffentlich-rechtliches Medienunternehmen hat der ORF die Verpflichtung, die Allgemeinheit umfassend über aktuelle Geschehnisse und Themen zu informieren." So würden sie sich nicht nur der aktuellen Berichterstattung widmen, sondern, "um ein umfangreiches Bild der Ereignisse zu zeichnen", auch die "Hintergründe des Konflikts" beleuchten und "in diesem Zusammenhang die Einschätzungen verschiedener Experten und Expertinnen, Schilderungen von Betroffenen in Israel und dem Gaza-Streifen sowie Stellungnahmen politischer Vertreter und Vertreterinnen" berücksichtigen.

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