Die Chipkrise wirbelt die heimischen Neuzulassungen auch im November 2021 durcheinander.
Nachdem die Halbleiter-Knappheit bereits im Oktober die heimischen Neuzulassungen ordentlich durcheinandergewirbelt hat, setzte sich dieser Trend im November fort. Aufgrund der Produktionsausfälle und den nur in geringen Stückzahlen verfügbaren Neuwagen, gab es im November 2021 ein Minus bei den Verkaufszahlen. Laut den am Freitag von der Statistik Austria veröffentlichten Zahlen wurden 17.519 Autos neu zugelassen, ein Minus im Jahresvergleich von 12,6 Prozent. Von Jänner bis November 2021 wurden demnach 222.155 Pkw neu zum Verkehr zugelassen. Das sind um 1,3 Prozent weniger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres (2020: 224.968 Pkw) und um mehr als ein Viertel weniger als im Vor-Corona-Jahr (2019: 306.681 Pkw). Die größte Überraschung bei den November-Zahlen gab es beim Marken-Ranking, wo VW erstmals nach einer gefühlten Ewigkeit nicht auf dem ersten Platz landete.
Alternative Antriebe legen weiter zu
Der Marktanteil von alternativen Antrieben steigt bereits das ganze Jahr über. Da machte auch der November keine Ausnahme. So gingen von Jänner bis November 2021 die Neuzulassungen von dieselbetriebenen (53.847; Anteil: 24,2%; -35,4%) und benzinbetriebenen Pkw (85.768; Anteil: 38,6%; -13,7%) zurück. Reine Elektroautos (BEV) nahmen hingegen um mehr als das Doppelte (+138,1%) auf 29.955 Fahrzeuge zu, Fahrzeuge mit Benzin-Hybridantrieb legten um 80,1 Prozent auf 40.110 Fahrzeuge zu; Diesel-Hybride verzeichneten einen Anstieg um 76,7 Prozent auf 12.382. Insgesamt erreichten alternative Antriebe bei den Pkw-Neuzulassungen von Jänner bis November 2021 einen Anteil von 37,2 Prozent und liegen damit ganz knapp hinter Benzinern (Anteil: 38,6%) und deutlich vor Dieselautos (Anteil: 24,2%). Reine Elektroautos werden aber nach wie vor zum Großteil von Firmen gekauft.
Marken-Ranking im November 2021
Bei den meistverkauften Marken gab es im November 2021 eine große Überraschung. Diese ist jedoch eher der Chipkrise als der Beliebtheit einzelner Hersteller geschuldet. Wobei letztere natürlich sehr wohl eine Rolle spielt. An der Spitze kam es nach einer gefühlten Ewigkeit jedenfalls zu einem Wechsel. Hier musste sich die Kernmarke VW ihrer tschechischen Tochter Skoda geschlagen geben. Auf dem dritten Platz landet BMW , gefolgt von Hyundai und Mercedes . Darüber hinaus landen noch Seat , Renault , Audi , Fiat und Ford in den Top 10.
Modell-Ranking im November 2021
Bei den Modellen macht sich die Halbleiter-Knappheit ebenfalls bemerkbar. Da VW den Golf nur in geringen Stückzahlen liefern kann, ist der jahrzehntelange Bestseller im November 2021 sogar aus den Top 20 (!) geflogen. Für ihn springt sein tschechischer Plattformbruder Skoda Octavia, der auf Platz 1 landet, in die Bresche. Der Fiat 500 und das Tesla Model Y, das in Österreich erst seit kurzem erhältlich ist, komplettieren das Podium. Weiters schaffen es noch der BMW X3, der Seat Leon, der Cupra Formentor, der Hyundai i30, der VW Bulli (T6.1/T7) , der Dacia Sandero und der BMW X1 in die Top 10.
Beleibteste E-Autos im November 2021
Bei den Elektroautos landet VW im November 2021 zwar insgesamt auf Platz 1, wird aber auch hier vom Chipmangel ausgebremst. Während der ID.3 und der ID.4 zuletzt immer ganz vorne mit dabei waren, schafften sie es im November lediglich auf die Plätze 6 und 7. Ganz oben thront das Tesla Model Y, das sich ziemlich deutlich von den VW-Konzernmodellen Audi Q4 e-tron und Skoda Enyaq iV absetzen konnte. Komplettiert werden die Top 10 von Renault ZOE, Hyundai Ioniq, Ford Mustang Mach-E, VW e-Up, und Tesla Model 3.