Merck stößt mit Milliardenofferte auf wenig Gegenliebe

23.01.2014

Das Übernahmeangebot des Darmstädter Pharma- und Chemiekonzerns Merck für die britische Spezialchemiefirma AZ Electronic Materials hat bisher nicht den erhofften Anklang gefunden. Deshalb verlängerte Merck am Donnerstag das Angebot um zwei Wochen bis zum 5. Februar.

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Bisher haben nur 39,80 Prozent des Aktienkapitals das Kaufangebot von 403,5 Pence je Aktie angenommen - eigentlich peilt Merck eine Annahmequote von 95 Prozent an.

"Das ist ein gutes Angebot und wir sind zuversichtlich, die Schwelle von 95 Prozent noch zu erreichen", sagte ein Sprecher auf die Frage, ob Merck seine Offerte erhöhen könnte. Die Anleger an der Börse hegten offensichtlich auch keine Hoffnungen in dieser Richtung: Die AZ-Aktien notierten zu Handelsbeginn leicht im Minus bei 392,1 Pence. Das ursprüngliche Angebot war am Mittwoch ausgelaufen. Die Merck-Titel lagen kaum verändert bei 135,35 Euro.

Merck und AZ hatten die Übernahmepläne Anfang Dezember angekündigt. Insgesamt bietet der Darmstädter Konzern rund zwei Milliarden Euro für AZ - eine ehemalige Hoechst-Tochter, die unter anderem Komponenten für Apples iPad liefert. Das AZ-Management unterstützt das Angebot. Beide Unternehmen erhoffen sich durch den Zusammenschluss noch mehr Geschäfte mit Elektronikriesen wie Samsung oder Sony.

Die US-Wettbewerbsbehörden hätten die Transaktion bereits genehmigt, sagte ein Merck-Sprecher.

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