Metro-Umsatz sank im ersten Halbjahr um 3,2 Prozent

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Beim größten deutschen Handelskonzern ist der Umsatz im ersten Halbjahr um 3,2 Prozent auf 30,5 Mrd. Euro zurückgegangen. Als Grund nannte Metro-Chef Eckhard Cordes unter anderem negative Währungseffekte in Osteuropa sowie eine abnehmende Inflation vor allem bei Lebensmitteln. Das Ergebnis vor Steuern lag bei minus 24 Mio. Euro. Vor Sonderfaktoren belief sich das Ergebnis vor Steuern auf 77 Mio. Euro nach 265 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum.

Das Betriebsergebnis wurde ebenfalls stark durch Währungseffekte beeinflusst und beläuft sich auf 291 Mio. Euro nach 256 Mio. Euro im Jahr zuvor. Bereinigt um Sonderfaktoren sank das EBIT von 493 Mio. auf 392 Mio. Euro.

In Deutschland wuchs Metro im ersten Halbjahr entgegen einer rückläufigen Marktentwicklung im Einzelhandel um 0,1 Prozent auf 12,4 Mrd. Euro. Dazu hätten vor allem die flächenbereinigten Umsatzzuwächse von Media Markt und Saturn in den ersten sechs Monaten sowie von Real im zweiten Quartal Quartal beigetragen.

Fortsetzung des Expansionskurses angekündigt

Insgesamt sieht Cordes seinen Konzern gut aufgestellt: "Wir haben in vielen Ländern Marktanteile gewonnen und nutzen die Chancen der Krise konsequent." Er kündigte an, den Expansionskurs fortzusetzen und das Filialnetz im zweiten Halbjahr deutlich auszuweiten. Nach der Eröffnung von 30 neuen Standorten im ersten Halbjahr plant das Unternehmen, seine internationale Präsenz im zweiten Halbjahr um weitere rund 50 Märkte auszubauen. Investitionsschwerpunkte sollen in Osteuropa und Asien liegen.

Verbesserung im zweiten Halbjahr erwartet

Metro rechnet im zweiten Halbjahr mit einer besseren Ergebnisentwicklung als in den ersten sechs Monaten. Der Rückgang von 20 Prozent im ersten Halbjahr "ist nicht das, was wir für das gesamte Jahr erwarten", so Cordes. Eine konkrete Prognose gab er allerdings nicht ab. Vor allem mit einem Kostensenkungsprogramm, das auch den Abbau von konzernweit 15.000 Stellen vorsieht, soll der Einfluss der Wirtschaftskrise auf Umsatz und Gewinn aufgefangen werden.

Bis 2012 soll das laufende Programm ein Ergebnispotenzial von jährlich 1,5 Mrd. Euro liefern. 800 Mio. Euro sollen über Kostensenkungen kommen, vor allem bei den Großverbrauchermärkten Cash & Carry und den Real-Supermärkten, der Rest über Produktivitätssteigerungen, die zum Großteil ebenfalls auf diese beiden Geschäfte entfallen. So soll der Umsatz mit mehr Eigenmarken, einem geänderten Sortiment oder gezielter Werbung gesteigert werden.

Reorganisation

In einem ersten Schritt wurde die Verantwortung für das operative Geschäft auf die Vertriebslinien übertragen. Von der Reorganisation sind rund 3.000 Mitarbeiter betroffen, von rund 300 von ihnen trennt sich die Metro. Sozialpläne und ein Interessenausgleich wurden vereinbart. Der bisherige Finanzchef Thomas Unger soll sich in seiner neuen Rolle als Vize-Vorstandschef um die Umsetzung des Programms kümmern.

Dem Ebit-Potenzial stehen Einmalaufwendungen von rund 650 Mio. Euro gegenüber, 350 Mio. Euro davon werden bereits im laufenden Jahr wirksam, 170 Mio. Euro dann 2010 und der Rest 2011.

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