Der Kreis der Kandidaten für die Nachfolge von Microsoft-Chef Steve Ballmer wird immer kleiner. Der US-Softwareriese strich die Liste von anfangs rund 40 Namen auf nur noch fünf externe Anwärter zusammen, wie die Nachrichtenagentur Reuters von Insidern erfuhr. Darunter seien Ford-Chef Alan Mulally und Ex-Nokia-Chef Stephen Elop.
Zudem stünden noch mindestens drei interne Kandidaten auf dem Zettel. Dazu gehörten der frühere Skype-Chef Tony Bates, der nach der Übernahme des Internet-Telefondienstes vor zwei Jahren bei Microsoft inzwischen für die strategische Ausrichtung zuständig ist, und die Leiterin des Geschäfts mit Firmenkunden und Cloud Computing, Satya Nadella.
Trotz der Reduzierung auf eine überschaubare Zahl könne es bis zu einer Entscheidung noch Monate dauern, hieß es im Umfeld des Unternehmens. Das mit der Suche beauftragte Sondergremium lote die Eignung von Spitzenmanagern aus den verschiedensten Branchen aus. Ballmer hatte im August überraschend angekündigt, binnen zwölf Monaten abzutreten.
Gesucht wird ein ausgewiesener Experte für den Umbau von Konzernen. Microsoft ist zwar immer noch sehr profitabel. Allein im Sommer-Quartal fiel ein Gewinn von 5,2 Milliarden Dollar (3,85 Mrd. Euro) und einen Rekordumsatz von 18,5 Mrd. Dollar an. Doch durch die Smartphone- und Tablet-Revolution schwindet Microsofts Vormachtstellung. Kritiker werfen Ballmer vor, in seinen 13 Jahren an der Spitze den Wandel zu mobilen Geräten zu spät erkannt zu haben.