Eine neue milliardenschwere Schadenersatzklage von Anlegern gegen Porsche und VW liegt nun offiziell auf dem Tisch. Bei der Dachgesellschaft des Sportwagenbauers, der Porsche Automobil Holding SE, ist ein entsprechender Schriftsatz des Landgerichts Braunschweig eingetroffen, wie ein Unternehmenssprecher am Montag sagte.
Hintergrund ist die einstige Übernahmeschlacht der beiden Autobauer, bei der enorme Kursturbulenzen Anleger um Millionenbeträge gebracht haben sollen. Als Folge laufen bereits juristische Auseinandersetzungen in den USA. Außerdem ermittelt die Staatsanwaltschaft Stuttgart gegen ehemalige Porsche-Manager. Die Klage aus Braunschweig ist neu.
Mit ihr befasst ist der Rechtsanwalt und Kapitalmarktrechtler Franz Braun aus der Münchner Kanzlei CLLB. Er sagte der dpa, es gehe um Ansprüche in Höhe von 1,1 Mrd. Euro. Der Vorwurf: Die Porsche SE und die VW AG sollen während der Übernahmeschlacht 2008 die Anleger fehlerhaft informiert und die wahre Sachlage verheimlicht haben.