Magna machte unter Ex-Chef Wolf 2010 wieder einen Milliardengewinn.
Der Autozulieferer Magna hat nach 500 Mio. Dollar Verlust 2009 im vergangenen Jahr 2010 wieder einen operativen Gewinn von 1,2 Mrd. Dollar erzielt – und dieses Top-Ergebnis schlägt sich auch auf den Konten der Top-Manager nieder.
Denn während es im Verlustjahr naturgemäß keine Prämien auf Basis einer Gewinnbeteiligung gab, wurden für 2010 wieder fette Boni fällig. So summierten sich die Bezüge von Ex-Magna-Chef Sigi Wolf (er wechselte mit 15. November nach Russland) auf knapp 15,6 Mio. Dollar (fast 11 Mio. Euro). Co-Chef Don Walker kam auf 15,7 Mio. Dollar. Das geht aus den am Freitag veröffentlichten Unterlagen für die Aktionärsversammlung am 4. Mai hervor.
Magna machte im Vorjahr wieder 1,2 Mrd. $ Gewinn
Damit haben sich Wolfs Bezüge im Vergleich zu 2009, wo er „nur“ 5,6 Mio. Dollar erhielt, fast verdreifacht. Das Grundgehalt des Top-Managers war dabei mit anteilig 262.500 Dollar (bis 15. 11.) vergleichsweise gering. Den Löwenanteil macht die Gewinnbeteiligung (0,75 %) aus, die zu zwei Dritteln in Cash ausbezahlt wird. Für 2010 waren das bei Wolf exakt 9.227.190 Dollar. Der Rest auf die 15,6 Mio. besteht aus Aktienoptionen und sonstigen Bezügen.
Top-Manager cashen dank Gewinnbeteiligung Millionen
Für Firmengründer Frank Stronach kommen zu der rund 1 Milliarde Dollar, mit der er sich die Abgabe der Kontrolle bei Magna vergolden ließ, noch einmal 60 Mio. Dollar (42 Mio. Euro) hinzu. Exakt 60.015.280 werden bei Stronach als Bezüge für 2010 ausgewiesen. Für das Jahr 2009 hatte er nur schlappe 1,98 Mrd. Dollar bekommen.
Bis 2014 erhält Stronach jährliche Berater-Entgelte
Stronachs Grundgehalt 2010 als Chairman des Magna-Boards (als solcher zieht er sich nach dem 4. Mai zurück) betrug dabei magere 200.000 Dollar. Über 40 Mio. casht Stronach als sogenannte „Consulting Fees“ aus seinen Beraterverträgen mit Magna. Für 2010 sind das 3 % des Vorsteuergewinns. Wie im Zuge der Vereinbarung zum weitgehenden Stronach-Rückzug bei Magna fixiert, reduziert sich dieser Anteil in den kommenden Jahren um je 0,25 % – also bis auf 2 % für 2014.