Filialnetz von 35 Geschäften soll verkleinert werden - Druck durch Online-Konkurrenz wurde zu groß.
Nach Vögele ist die nächste Modekette in die Insolvenz geschlittert. Die mister*lady GmbH & Co KG hat am Donnerstag beim Handelsgericht Wien einen Insolvenzantrag gestellt. Betroffen sind 167 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Von den österreichweit aktuell 35 Filialen sollen einzelne geschlossen werden. Durch ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung soll das Unternehmen fortgeführt werden.
Für mister*lady wurde der Druck durch die Online-Konkurrenz offenbar zu groß. Wie die Modekette selbst mitteilte, ist die Insolvenz Folge der "allgemein negativen Ertragsentwicklung im Textil-Einzelhandel". Durch den zunehmenden Online-Handel im Modebereich sei der Druck auf die Margen gestiegen, erklärte die Geschäftsleistung in einer Aussendung. Der Fortbestand sei aber durch die eingeleiteten Restrukturierungsmaßnahmen gewährleistet, wurde betont.
Noch offen wie viele den Job verlieren
Wie viele Mitarbeiter durch die angekündigten Filialschließungen den Job verlieren, war am Donnerstag noch offen. Der Gläubigerschutzverband AKV Europa schätzt, dass rund 65 Mitarbeiter arbeitslos werden. Derzeit werde geprüft, welche der defizitären Filialen geschlossen werden sollen. Die Gläubigerschützer rechnen damit, dass das Handelsgericht noch am Donnerstagnachmittag das Insolvenzverfahren eröffnet und einen Masseverwalter bestimmt.