Abstimmung läuft

Mühsames Ringen bei der AUA

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Die Lufthansa erwartet in der ersten Maiwoche Ergebnisse aus Wien.

Nach dem mühsam errungenen Grundsatzabkommen für eine umfassende Bezüge- und Pensionsreform für das AUA-Bordpersonal urgieren weite Teile der Belegschaft klare Inhalte. Bis morgen Mittag sollten Piloten und Flugbegleiterinnen abgestimmt haben. Man arbeite noch immer an einem abstimmungsfähigen Papier, verlautete es Sonntagnachmittag aus Belegschaftskreisen.

AUA-Bord-Betriebsratschef Karl Minhard sagte heute zur APA, "bis morgen haben wir auf jeden Fall Zeit", wenn ein abstimmungsreifes Papier auf dem Tisch liege. Er will in jedem Fall weiterverhandeln. Heute Nachmittag lief die bisher letzte von acht Informationsveranstaltungen für die AUA-Bordleute, die seit Donnerstag Basis für das Votum bis Montag sein sollten.

Sollte sich die Belegschaft sperren, will die AUA den umstrittenen Betriebsübergang einleiten. Auch im Abstimmungsprocedere sind die Bedingungen für die Bezügegruppen unterschiedlich: Die (teuersten) Piloten (KV alt) müssten zu 75 Prozent zustimmen, bei den unter KV neu fliegenden Mitarbeitern reicht eine einfache Mehrheit.

Zeitdruck
Am Samstag hatte der "Standard" berichtet, die AUA könnte wegen des Zeitdrucks die für die Abstimmung vorgegebene Frist erstrecken. Heute Sonntag wollte ein AUA-Sprecher dazu vor bzw. während der Abstimmung nicht Stellung nehmen. Damit blieb auch offen, bis wann das Zeitfenster offen wäre. Ursprünglich war ultimativ der 30. April genannt worden. Laut AUA-Managern liegt der Ball beim Betriebsrat, der den Ball an die Belegschaft weitergespielt habe.

Niemand will aber das ganze Paket nochmals ganz neu aufschnüren, das im Wesentlichen Abschlagszahlungen im Gegenzug für saftige Gehaltseinbußen und den Verzicht auf Arbeitszeit- und Pensionsprivilegien vorsieht.

Fest steht auch, dass die Lufthansa in der ersten Maiwoche für ihren Aufsichtsrat Ergebnisse aus Wien sehen will. Auch in den Gremien der deutschen Konzernmutter sind Beschlüsse über die Details des Sparpakets bei der österreichischen Tochter AUA schon überfällig.

Beobachter sahen nun die Gefahr, dass gerade Flugbegleiterinnen oder auch Copiloten mangels Detailkenntnissen über "ihre" Punkte in dem Pakt von Betriebsrat und Management eine "Kapitänslösung" sehen könnten und sich der Zustimmung zu der von Management und Bord-Betriebsrat unterschriebenen Grundsatzvereinbarung enthielten.

Zentrale Fragen offen
Laut "Standard" war vor dem Wochenende unter anderem noch die zentrale Frage offen, ob die vereinbarten kollektivvertraglichen Abfertigungen mit 6 Prozent oder mit 50 Prozent zu versteuern sind. Unmut herrschte auch wegen des Wegfalls der Überstundenbezahlung. Da sei es schon besser bei Flyniki zu fliegen, wurden Piloten zitiert.

Bei "Niki" geht es diese Woche übrigens gerade auch um KV-Fragen. Die Belegschaft der von Niki Lauda gegründeten und mittlerweile ganz der deutschen Air Berlin gehörenden Billigfluggesellschaft hat sich mit dem 1. Mai einen symbolträchtigen Tag für die Wahl ihres ersten Betriebsrates ausgesucht. Eines der Hauptziele der Neo-Betriebsräte bei Niki: Fixanstellungen für die bisherigen Leiharbeiter. Die bisherige Leasingkonstruktion gehörte aufgelöst, findet die Gewerkschaft. Der Niki-Vorstand hingegen will daran festhalten.

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