Nabucco-Kosten sollen halten

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Für das Mega-Pipelineprojekt Nabucco sollen nach Verhandlungen mit Investmentbanken und Exportgarantie-Einrichtungen bis Jahresende 2009 die Finanzierungsstrukturen und damit auch die Tarife für die künftigen Kunden stehen. Danach wolle man so bald wie möglich im Jahr 2010 die Investitionsentscheidung treffen und mit dem Bau beginnen.

Nabucco steht unter Federführung der österreichischen OMV. OMV-Gas&Power-Vorstand Werner Auli sprach am 2. September von einem "Window of Opportunity", Stahl sei so billig wie lange nicht - und "auch die Banken lieben solche Projekte".

Mit Errichtungskosten von knapp 8 Mrd. Euro ist die Pipeline derzeit das größte Projekt in Europa. Schon 2008 habe man das Interesse abgefragt, Nabucco sei schon damals "zwei- bis dreifach überbucht" gewesen, berichtete Auli. Die Gaskrise vom Jänner habe dem Projekt weiter geholfen. "Wenn der Bedarf höher ist, werden wir größer bauen. Wir bauen gerne Pipelines".

Iran-Gas nicht von Anfang an

Bis Jahresende werden auch die Kosten für das Großprojekt evaluiert. Ob es bei 8 Mrd. Euro bleibt? "Wir wollen schauen, dass wir mindestens diese Kosten halten", sagte Auli.

Auli bestätigte, dass am Anfang kein Gas aus dem Iran - das Land mit den zweitgrößten Gasreserven der Welt - in der Pipeline sein werde.

Die OMV sei von den Russen auch zur Teilnahme am Konkurrenzprojekt South Stream eingeladen worden. "Das South-Stream-Projekt ist derzeit kein Thema", sagte Auli. "Wenn es so weit ist, werden wir entscheiden. Unser Herzstück ist Nabucco".

Mit Nabucco, einer 3.300 km langen Gasleitung vom Kaspischen Raum nach Österreich, die 2014 fertig sein soll, will sich Europa unabhängiger von Russland machen.

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