Nach Immofinanz-Urteil

6 Jahre Haft: Jetzt wehrt sich Petrikovics

13.04.2013

Gefängnis, 11,2 Mio. Strafzahlung – für Ex-Immofinanz-Chef ist „Strafe nicht nachvollziehbar“.

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© TZ ÖSTERREICH/Singer
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Als Richterin Claudia Moravec-Loidolt am Freitag das knallharte Urteil sprach, blieb Karl Petrikovics stoisch ruhig. Der einst mächtige Chef der Immofinanz und der Constantia Privatbank (CPB) verzog auch keine Miene, als ihm zuvor Staatsanwalt Volkert Sackmann „Arroganz, Abgehobenheit und Lügen“ vorwarf.

Erst Stunden nach dem Urteil des Schöffengerichts meinte der Banker: „Angesichts des Prozessverlaufes bin ich überrascht, dass es nicht gelungen ist, dem Gericht unsere Argumente und meine Verantwortung klarzumachen.“

 

Um kämpferisch nachzusetzen: „Für mich ist das Urteil nicht nachvollziehbar. Aus heutiger Sicht gehe ich davon aus, dass wir fristgerecht Nichtigkeitsbeschwerde und Berufung anmelden“, sagte er.

Petrikovics-Anwalt Georg Zanger hat dafür nun drei Tage Zeit.

Mit Geheimdeals 21 Millionen abgezweigt
Neben Petrikovics saßen (wie berichtet) auch Ex-Immofinanz-Aufsichtsrats-Präsident Helmut Schwager und der frühere Prokurist Christian Thornton auf der Anklagebank. Gemeinsam sollen sie das komplizierte Firmengeflecht der Constantia
Immofinanz-Gruppe ausgenutzt haben, um sich 21 Millionen Euro zuzuschanzen. Schwager erhielt viereinhalb Jahre und meldete sofort Berufung an. Der frühere Prokurist Christian Thornton wurde zu zwei Jahren Haft verurteilt.

 

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