Hinterlassenschaft

Nach Signa-Pleite: Elbtower in Hamburg verkauft

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Ein Hamburger Unternehmer übernimmt den Elbtower von Signa. Die "Morgenpost" titelte: Ankermieter wird Naturkundemuseum.

Für eine besonders prominente Hinterlassenschaft aus den Signa-Pleiten - dem unfertigen Wolkenkratzer Elbtower in Hamburg - scheint sich eine Rettung zu ergeben. Der Hamburger Bauunternehmer Dieter Becken soll laut "Morgenpost" (online) mit dem Insolvenzverwalter einig sein und die Elbtower-Baustelle übernehmen. Damit soll Hamburgs höchstes Bauwerk fertiggestellt werden.

Vor etwa einem Monat hat sich der Insolvenzverwalter für den Elbtower in Hamburgs Hafencity weiter zuversichtlich gezeigt, noch im Herbst einen neuen Investor für das angefangene Bauwerk präsentieren zu können. Es gebe Verhandlungen "mit einer Handvoll Interessenten" aus dem In- und Ausland, darunter ausländischen Konsortien und deutschen Bietern, sagte Torsten Martini damals. "Würden die Kaufverträge im Herbst unterzeichnet, könnte der Kauf Ende des Jahres abgeschlossen werden."

Ankermieter ein Museum

Laut "Mopo" wird ein detaillierter Kaufvertrag zeitnah aufgesetzt, Ankermieter soll keine Bank oder Versicherung werden - sondern ein Naturkundemuseum auf einem Drittel der Fläche. Dazu könnten ein Hotel und ein weiterer größerer Mieter kommen. Bis 2030 könnte aus dem Gebäude Hamburgs erster Wolkenkratzer werden. Bestätigungen und mehr Konkretes war vorerst am Freitagnachmittag noch offen.

Becken ist laut Zeitungsbericht renommierter Immobilienunternehmer in der Hansestadt. Er errichtete unter anderem den Berliner Bogen am Berliner Tor, das Polizeipräsidium und das Deichtor-Center.

Erst kürzlich war in der Wiener Mariahilfer Straße der dortige Signa-Kaufhaus-Rohbau Lamarr verkauft worden. Dort schlug der Wiener Immobilienunternehmer Georg Stumpf um 100 Mio. Euro zu. Für die Fertigstellung sollen 200 Mio. Euro nötig sein. Dazu kommen 390 Mio. Euro Pfandrechte von Banken.

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