Fusion von RZB mit RI ist über die Bühne gegangen.
Mit der nun erfolgten Eintragung ins Firmenbuch ist der Zusammenschluss der Raiffeisen Zentralbank (RZB) mit ihrer Ost-Tochter Raiffeisen International (RI) abgeschlossen. Die neue Raiffeisen Bank International (RBI) unter Führung von Herbert Stepic hat gestern offiziell ihre Geschäfte aufgenommen.
Gebündelte Stärken.
Die Fusion war im Februar verkündet und im Sommer von den Aktionären abgesegnet worden. Mit der Verschmelzung sei die RZB-Konzernstruktur optimiert worden, und man habe die gesamte Gruppe bestens für die Zukunft gerüstet, sagt Walter Rothensteiner, Generaldirektor der RZB und Aufsichtsratschef der neuen RBI. „Die RBI vereint die Stärken der RI als führender Bankengruppe in Zentral- und Osteuropa mit jenen der RZB als Top-Produktentwickler“, erläutert RBI-Chef Stepic.
Alles aus einer Hand.
Die RBI wird alle bisher von RI und RZB abgedeckten Märkte aus einer Hand abdecken – das Kommerzkundengeschäft in Österreich, das Banken- und Leasingnetzwerk in Osteuropa und ergänzend die Firmenkundenbetreuung in Asien und den Weltfinanzzentren. Für die Kunden gehen die Geschäftsbeziehungen unverändert weiter.
Weiter an Wiener Börse.
Die RZB bleibt Spitzeninstitut der Raiffeisen Bankengruppe Österreich und Konzernzentrale. Im Zuge der Verschmelzung der beiden Institute wurde bei der RBI auch eine Kapitalerhöhung beschlossen, die ebenfalls jetzt wirksam wird. Die RBI bleibt an der Wiener Börse gelistet. Die Aktie konnte gestern zulegen.
Gute Finanzdaten.
Zum 30. Juni 2010 lag die Pro-forma-Bilanzsumme der RBI bei 148 Mrd. Euro (plus 1,9 % seit Jahresende). Der Überschuss vor Steuern liegt zum 1. Halbjahr bei pro forma 579 Mio. Euro. Aus Anlass der Geschäftsaufnahme spendet die RBI 31.000 Euro an das Rote Kreuz und den Verein „kleine herzen“ zur Unterstützung bedürftiger Kinder in Osteuropa.