Neue EU-Länder wollen für Klimapakt weniger zahlen

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5 Wochen vor dem Weltklimagipfel ist umstritten, welches Land wie viel für Klimamaßnahmen in der Dritten Welt beitragen muss.

Denn sollte sich die internationale Staatengemeinschaft auf ein Weltklimaabkommen einigen, wird die EU darin als einzelner Vertragspartner genannt werden. Die 27 Länder müssen die "Rechnung" also irgendwie unter sich aufteilen. Die schwedische EU-Ratspräsidentschaft - der derzeitige Verhandlungsführer - hofft, dass sich die Staats- und Regierungschefs auf einen solchen Verteilungsschlüssel einigen können. Konkret geht es um die Gewichtung der jeweiligen Wirtschaftskraft und des jeweiligen Treibhausgasausstoßes eines Landes.

Polen führt Kohle-Abhängigkeit ins Treffen

In dem Streit verläuft die Front zwischen den osteuropäischen, "neuen" EU-Mitgliedstaaten und den reicheren, "alten" Ländern. Denn die Osteuropäer mit dem Wortführer Polen fordern, ihren wirtschaftlichen Aufholbedarf und ihre Abhängigkeit von schmutziger Kohle für die Energiegewinnung zu berücksichtigen. EU-Zahlen zufolge stoßen die zehn mittel- und osteuropäischen Länder 19 % der Treibhausgase in der EU aus, produzieren aber nur 12 % ihres Wohlstands.

Schweden, die "sauberste" Volkswirtschaft, stößt ungefähr so viel Treibhausgase aus wie Bulgarien, die "schmutzigste" Volkswirtschaft, die Wirtschaftskraft ist aber zehnmal so hoch. Würde also die Lastenteilung nur anhand der Emissionen berechnet, müssten beide Länder ungefähr dasselbe bezahlen. Ginge es nur nach der Wirtschaftskraft, wäre Schweden zehnmal mehr belastet.

Die Kommission und die EU-Ratspräsidentschaft haben nun eine ganze Reihe von Schlüsseln vorgeschlagen - von 75 % auf Emissionen und 25 % auf Wohlstand bis hin zu einer Formel, die zu 10 % auf Emissionen und 90 % auf dem BIP gründet.

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