Milliarden-Verluste

Neue Razzia bei BayernLB wegen Sponsoring

Teilen

Nächste Razzia in der Affäre Kärntner Hypo: In München wurden Büros der BayernLB durchsucht, weil Schmiergeld-Verdacht besteht.

Die deutsche Justiz geht weiter mit harter Konsequenz in Sachen Hypo-Skandal vor. Am Donnerstag führte die Staatsanwaltschaft München wieder Hausdurchsuchungen in den Räumlichkeiten der BayernLB durch.

Dabei geht es um den Vorwurf, dass sich der verstorbene Kärntner Landeshauptmann Jörg Haider seine Zustimmung zum Verkauf der Hypo mit einer fetten Spende für den maroden FC Kärnten abkaufen hat lassen.

Die Vorgeschichte

2007, am Höhepunkt der Verkaufsverhandlungen mit dem damaligen Chef der BayernLB Werner Schmidt, verlangte Haider „ein Signal, dass die Bayern bereit sind, zu investieren“. Das hatte Schmidt jedenfalls vor der Münchner Staatsanwältin Barbara Stockinger ausgesagt Offiziell hatte Haider immer behauptet, das Geld für den FC Kärnten sei ausschließlich von der Kärntner Hypo gekommen.

BayernLB zahlte doch

Schmidt behauptet nun freilich: Zumindest zwei Millionen Euro seien direkt von der Berliner BayernLB-Tochter Deutsche Kreditbank an Haider geflossen – dieser habe es dafür verwendet, vom oberösterreichischen Unternehmer Franz Grad die Bundesliga-Lizenz und die Transferrechte des FC Pasching zu kaufen.

Der FC Kärnten konnte übrigens Anfang Februar keine Gehälter auszahlen – und steht derzeit kurz vor dem Aus, falls weder Stadt Klagenfurt noch Land Kärnten helfend einspringen. Was freilich kaum zu erwarten ist: Denn derzeit ermittelt die Münchner Staatsanwaltschaft in der Causa Schmidt-Haider wegen Bestechung, da der Landeshauptmann, der 2008 verstarb, von der BayernLB Geld zur privaten Verwendung erhalten haben soll.

Kurz vor der Konstituierung des BayernLB-Ausschusses im Münchner Landtag wurde am Donnerstag auch bekannt, dass der Verlust der BayernLB durch die Hypo 3,7 Mrd. Euro beträgt.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.
OE24 Logo
Es gibt neue Nachrichten