Die neue deutsche Wirtschaftsweise Claudia Buch schließt den Austritt Griechenlands aus der Eurozone nicht aus. "Die Geschäftsbanken dürften einen Teil der direkten Lasten, die mit Griechenland verbunden waren, verarbeitet haben", sagte sie dem "Handelsblatt".
Natürlich gebe es auch weitere Risiken, die schwer zu beziffern seien. "Aber das kann im Umkehrschluss nicht bedeuten, dass wir jedem Land immer und um jeden Preis helfen müssen", erklärte die 46-jährige Ökonomin.
"Die Bedingungen, zu denen Europa Griechenland beisteht, liegen seit Monaten klar auf dem Tisch. Jetzt ist es Sache der Griechen, sich darauf einzulassen", sagte Buch. Die Euro-Zone sei derzeit dabei, ihre realwirtschaftlichen Probleme zu lösen, sagte Buch. "Länder wie Irland, Spanien, Portugal und Italien kommen bei der Umsetzung wichtiger Strukturreformen gut voran." Die EZB habe zu Maßnahmen greifen müssen, die die Trennlinie zwischen Geld- und Fiskalpolitik verschoben haben - um der Politik Zeit zu verschaffen.