Nach Jahren des Familien-Zwists bei Swarovski soll Buchacher das Unternehmen jetzt fit machen für die Zukunft.
Wattens. Aufbruchsstimmung im Kristall-Imperium Swarovski. Nach dem Rückzug von Markus Langes-Swarovski aus der Geschäftsführung Ende März geht der neue Chef Robert Buchbauer (53) mit Elan an den Umbau. Es steht einiges auf der Agenda. Die Corona-Krise hat auch bei Swarovski tiefe Spuren gezogen. Die Mehrzahl der weltweit 1.500 Shops war zwischenzeitlich geschlossen. Ein Stellenabbau steht an, allein am Stammsitz Wattens fürchtet der Betriebsrat um 1.000 Jobs. Buchbauer muss zudem ein Sparprogramm durchziehen, die Swarovski-Abteilungen effizienter aufstellen.
Clan. Mit Buchbauer an der Spitze beginnt eine neue Ära. Zuvor lähmten Kompetenzstreitigkeiten im Swarovski-Clan jahrelang eine Neuausrichtung. Künftig bestimmen in der Kristallsparte nur Buchbauer und Finanzvorstand Mathias Margreiter. Beide sind in 5. Generation Nachkommen des Gründers. Ihre Cousine Nadja Swarovski bleibt formal in der Geschäftsführung, wird sich aber laut Manager Magazin voll auf das Thema Nachhaltigkeit konzentrieren.
Börse im Visier. Unter Buchbauer dürfte auch ein Börsengang wieder Thema werden. Laut Manager Magazin hat er intern wissen lassen, er wolle das Unternehmen nun ordentlich sortieren und so einen möglichen Börsengang erleichtern.