Marktforschung
Nielsen peilt Milliarden-Börsengang an
04.06.2010
Mit dem Börsengang sollen die milliardenschweren Schulden abgebaut werden.
Der amerikanisch-niederländische Marktforscher Nielsen will mit einer Rückkehr an die Börse seine milliardenschweren Schulden abbauen. Bei seinem IPO (Initial Public Stock Offering) wolle Nielsen bis zu 1,75 Milliarden Dollar (1,43 Mrd. Euro) einnehmen, teilte das auf TV- und Medienanalysen spezialisierte Unternehmen am Donnerstag mit. Der Informationskonzern, der Unternehmen wie Coca-Cola, Nestle, Unilever oder NBC zu seinen Kunden zählt, will das Datum für seinen Sprung auf das Parkett und die Zahl der auszugebenden Aktien erst zu einem späteren Zeitpunkt bekanntgeben.
2006 von der Börse genommen
Nielsen war 2006 für zehn
Milliarden Dollar von den sechs Beteiligungsgesellschaften Blackstone,
Carlyle, Hellman & Friedman, Kohlberg Kravis Roberts (KKR), AlpInvest
Partners und Thomas H. Lee Partners gekauft und von der Börse genommen
worden. Seit seiner Privatisierung hat das Unternehmen in jedem Jahr
Verluste verbucht. Mit den Einnahmen aus dem Börsengang will Nielsen vor
allem seinen hohen Schuldenberg reduzieren. Per Ende März stand das
Unternehmen mit knapp 8,6 Milliarden Dollar bei seinen Gläubigern in der
Kreide. Als Konsortialführer sollen J.P. Morgan Securities und Morgan
Stanley fungieren.